"Nie wieder ist jetzt!"

Am 27. Januar jährt sich der Tag, an dem das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde. Im Rahmen des „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ wird an die Opfer des Nationalsozialismus, der Überlebenden und ihrer Familien gedacht. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ vereint sich in diesem Jahr ganz Fußball-Deutschland.

Zusätzlich zum gemeinsamen Mannschaftsfoto bezog der FC Augsburg im Rahmen des Heimspiels gegen den FC Bayern München mit dem folgenden Statement, das gemeinsam mit Fans erarbeitet wurde, klare Stellung:

Die Erinnerung unserer Geschichte und der Einsatz gegen Diskriminierung und für Frieden in unserer Gesellschaft sind wichtiger denn je.

Aktuelle Ereignisse wie der Terrorangriff der Hamas und die folgende Spirale der Gewalt haben großes Leid über Jüdinnen und Juden in Israel sowie über den gesamten Nahen Osten und über die Menschen in Gaza und in der Region gebracht. Diese Entwicklungen verstärken auch die Spannungen in unserer Gesellschaft.   

So wurden in den vergangenen Monaten gezielt jüdische Institutionen, Wohnungen und Sportvereine bedroht und attackiert. Dies darf unsere Gesellschaft ebenso wenig hinnehmen wie einen enthemmten Antisemitismus, bei dem offen die Auslöschung des jüdischen Lebens in seiner Gesamtheit propagiert wird.

Für uns als FC Augsburg ist klar: Wir stehen solidarisch an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Antisemitismus hat beim FC Augsburg und in unserem Stadion keinen Platz.
Diese kompromisslose Haltung gilt ebenso für Muslimfeindlichkeit und für jede Form von Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

Zusammenhalt, Vielfalt und Mut – das sind unsere Werte. Lasst uns diese mit Leben füllen und gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben einstehen. Auf und neben dem Platz.

Nie wieder ist jetzt!

Gedenkveranstaltung Stadt Augsburg

Gemeinsam mit zahlreichen Initiativen, Vereinen, Partnerinnen und Partnern der Stadt Augsburg nahm Präsident Markus Krapf, stellvertretend für den FC Augsburg, am Freitag, 26. Januar, an der zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt Augsburg am Rathausplatz teil.

Schauspielerinnen und Schauspieler des Staatstheaters Augsburg erinnerten mit Kurzbiographien an einzelne NS-Opfer, die aus Augsburg stammten. Die Biografien standen stellvertretend für verschiedene Gruppen nationalsozialistisch verfolgter Menschen.

Kundgebung „Augsburg gegen Rechts“

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ruft das „Bündnis für Menschenwürde Augsburg und Schwaben e.V.“ im breiten Zusammenschluss mit der Zivilgesellschaft zur Kundgebung „Augsburg gegen Rechts – für Vielfalt und Demokratie“ am 3. Februar um 14.00 Uhr auf dem Augsburger Rathausplatz auf. Dieser Aufruf wird vom FC Augsburg und den Augsburger Panthern unterstützt.

Die Haltung des FC Augsburg manifestiert sich auch in §2 der neuen Vereinssatzung, die in der Mitgliederversammlung 2023 beschlossen wurde. Dieser ordnet Zwecke, Aufgabe und Werte des Vereins wie folgt ein:

Der Verein tritt verfassungs- und fremdenfeindlichen sowie antidemokratischen Bestrebungen und jeder weiteren Form von diskriminierenden, menschenverachtenden oder antisemitischen Einstellungen, insbesondere aufgrund der Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, der Religion, der sexuellen Identität, des Geschlechts, des Alters oder körperlicher und geistiger Fähigkeiten entschieden entgegen. Dies gilt ebenso für jede Form von Gewalt, unabhängig davon, ob sie körperlicher oder seelischer Art ist. Er verhält sich weltanschaulich, parteipolitisch und konfessionell neutral, bekennt sich zur Achtung aller international anerkannter Menschenrechte unter Berücksichtigung der Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie zu nachhaltigem und verantwortungsbewusstem Handeln. Der Verein bietet, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Glaube, sexueller Orientierung und sozialer Stellung eine sportliche Heimat. 

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