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Heute vor 27 Jahren: A-Junioren gewinnen Deutsche Meisterschaft

Fuggerstädter holen vor heimischer Kulisse den Titel

Nachwuchs 04.07.2020, 10:28

Die A-Junioren des FC Augsburg erwiesen sich in den Neunzigerjahren als Titelhamster der Nachwuchsabteilung: Nachdem sie 1991 und 1992 bereits den DFB-Pokal gewonnen hatten, errangen sie 1993 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft den wohl größten Erfolg in der Nachwuchsgeschichte des Vereins.

Nach den zwei Siegen im DFB-Pokal war der Gedanke an einen Titelgewinn nichts gänzlich Neues für die A-Junioren des FCA. Doch in der Saison 1992/1993 ging es im Finale der Deutschen Meisterschaft um den größten Erfolg der Vereinsgeschichte im Nachwuchs, und nicht nur das: Das Endspiel sollte im heimischen Rosenaustadion stattfinden, wo zum damaligen Zeitpunkt auch noch die erste Mannschaft der Fuggerstädter zu ihren Spielen in der damals drittklassigen Bayernliga antrat.

Eine extra Portion Motivation war für die A-Junioren also da, doch der Weg ins Finale war alles andere als einfach. Zunächst stieg der FCA als bayerischer Meister erst im Achtelfinale in den Wettbewerb ein und setzte sich dort mit zwei Siegen gegen Hertha Zehlendorf (4:3, 3:1) durch. In der nächsten Runde wurde es schon knapper: Nach einem 2:0-Sieg im Hinspiel reichte im zweiten Duell eine 4:5-Niederlage zum Weiterkommen – der FCA stand in der Runde der letzten Vier.

Starke Nerven im Elfmeterschießen

Im Halbfinale gegen Werder Bremen erlebte Rot-Grün-Weiß ein stürmisches Hinspiel, das Augsburg nach 90 packenden Minuten und einem verschossenen Elfmeter 4:6 verlor. Im Rückspiel benötigte der FCA entweder einen Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied oder zwei Tore Vorsprung, um sich ins Elfmeterschießen zu retten. Dementsprechend druckvoll begannen die Fuggerstädter, die jedoch lange auf das erste Tor warten mussten. In der 69. Minute sah ein Werder-Spieler Gelb-Rot -  und in Überzahl war es dann bald soweit: Nachdem Berkant Oral in der 72. Minute zum 1:0 getroffen hatte, legte Holger Bachthaler kurz darauf das 2:0 nach (76.).

Weitere Tore in der regulären Spielzeit fielen nicht mehr, so ging es ins Elfmeterschießen – und da behielten die Fuggerstädter die Nerven: Nachdem der erste Werder-Schütze vergeben hatte, trafen alle weiteren Spieler. FCA-Trainer Heiner Schuhmann durfte sich über die erste Endspiel-Teilnahme einer A-Jugend des FC Augsburg freuen, sein Gegenüber auf Bremer Seite sprach von einem verdienten Sieg. Jahre später sollte dieser eine Ära bei Werder Bremen prägen: Es handelte sich um Thomas Schaaf.

Feiern wie die Fürsten

Im Finale ging es gegen den 1. FC Kaiserslautern. Vor 11.000 Zuschauern hatte der FCA als erster Amateurverein nach Hertha Zehlendorf die Chance, Deutscher A-Jugend-Meister zu werden. Doch zu Beginn sah es nicht danach aus: Die Gäste aus der Pfalz dominierten die erste Hälfte und konnten kurz nach der Pause in Führung gehen. Im Anschluss spielte der FCA jedoch groß auf und drehte die Partie in einer furiosen Schlussphase durch die Tore von Frank Gerster, Thomas Meggle und Michael Rösele in einen 3:1-Sieg – und krönte sich damit im eigenen Wohnzimmer zum ersten Mal zum Deutschen Meister im A-Juniorenbereich.

Der damalige FCA-Präsident Peter Bircks sprach sogar vom „größten Erfolg der Vereinsgeschichte“ und kündigte ausgiebige Feierlichkeiten an: „Wir machen es wie früher bei den Fürstenhochzeiten: Da wurde acht Tage und acht Nächte gefeiert.“ Grund zum Feiern hatten später auch die drei Finaltorschützen, denn für sie öffnete sich die Tür in den Profifußball: Gerster wechselte später zum FC Bayern, Meggle lief für St. Pauli und Hansa Rostock auf und Rösele schloss sich dem 1. FC Köln an.

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