

Vor zehn Jahren: Augsburgs Europa-Premiere
Beginn einer besonderen Reise
Heute vor genau zehn Jahren schrieb der FC Augsburg Vereinsgeschichte: Die Fuggerstädter betraten erstmals die internationale Bühne. Nach dem sensationellen fünften Platz in der Bundesliga-Saison 2014/15 qualifizierte sich der FCA für die Europa League – der Beginn einer ganz besonderen Reise.
Am 17. September 2015 stand das erste Europapokalspiel im Estadio San Mamés an. Gegner damals: Athletic Bilbao. Bereits in der 15. Minute nutzte Halil Altıntop einen eigenen Abpraller und schob den Ball zur Führung ins Tor. In einem umkämpften Spiel erspielte sich die Mannschaft von Markus Weinzierl in der ersten Halbzeit die besseren Chancen: Dong-Won Ji verpasste nach einer Ecke mit einem Kopfball ins rechte Eck nur knapp das 2:0 (34.).
Nach dem Seitenwechsel köpfte Aritz Aduriz nach einer Ecke zum 1:1 ein (55.). Nur elf Minuten später brachte er die Basken mit seinem zweiten Treffer in Führung. Im weiteren Spielverlauf vergab Alexander Esswein nach einer starken Ballannahme die große Chance zum Ausgleich (76.). In der letzten Minute der regulären Spielzeit machte schließlich Markel Susaeta mit dem Treffer zum 1:3-Endstand alles klar. Ein couragierter erster Auftritt der Rot-Grün-Weißen, die sich für ihren Einsatz jedoch nicht belohnen konnten.
#KEINESAU – Wie der FC Augsburg Europa erobert
Bilbao setzte sich damit an die Spitze der Gruppe L, die die Basken am Ende auch für sich entschieden. Für den FC Augsburg bedeutete das: Nur mit Platz zwei konnte der Einzug in die K.-o.-Phase gelingen. Die Entscheidung fiel jedoch erst am letzten Spieltag, als ein Sieg, mindestens 3:1, gegen den serbischen Konkurrenten Partizan Belgrad Pflicht war. In einem intensiven Duell gerieten die Fuggerstädter bereits in der 11. Minute in Rückstand. Der nächste Dämpfer: Jan-Ingwer Callsen-Bracker muss nach einem Foul mit der Trage vom Platz getragen werden.
Noch vor der Pause gelang dem FCA der Ausgleich: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf der eingewechselte Jeong-Ho Hong per Kopf (45.+2). Nach dem Seitenwechsel erwischten die Fuggerstädter den besseren Start. Kapitän Paul Verhaegh vollendete in der 51. Minute nach feiner Vorarbeit von Daniel Baier zur 2:1-Führung. In einer intensiven zweiten Halbzeit behielt der FCA die Nerven und machte in der Nachspielzeit alles klar. Raúl Bobadilla nickte in der 91. Minute zum 3:1-Endstand ein – Rot-Grün-Weiß stand in der Runde der letzten 32!
In der ersten K.-o.-Runde traf der FC Augsburg gleich auf einen echten Giganten des europäischen Fußballs: den FC Liverpool. Im Hinspiel vor heimischer Kulisse in der WWK ARENA überzeugten die Fuggerstädter mit einer disziplinierten Defensivleistung und erkämpften sich ein torloses Remis. Das Rückspiel an der legendären Anfield Road brachte jedoch früh die Entscheidung: Bereits in der 5. Minute verwandelte James Milner einen Strafstoß zum 1:0 – ein Treffer, der bis zum Schlusspfiff Bestand hatte, denn Konstantinos Stafylidis setzte einen Freistoß nur um Zentimeter am Tor vorbei.
Europa-League-Helden zu Besuch
Zehn Jahre später lebt die Erinnerung an diese besondere Zeit weiter. Zum Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 kehren zahlreiche ehemalige Spieler und Mitglieder des Betreuerstabs aus der Europapokal-Ära von 2014 bis 2016 nach Augsburg zurück. Auch wenn einige Wegbegleiter aufgrund ihrer aktuellen Verpflichtungen bei anderen Klubs nicht teilnehmen können, werden viele vertraute Gesichter von damals in der WWK ARENA erwartet. Für alle Rückkehrenden bietet sich die Gelegenheit, gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen und sich vom heimischen Publikum feiern zu lassen.
Wer die Reise des FC Augsburg ins internationale Geschäft noch einmal hautnah miterleben möchte, kann sich die 2016 erschienene Dokumentation „#KEINESAU“ im FCA TV in voller Länge ansehen.

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