Pokalsieger und Spielgestalter: Rieder im Porträt

Ein weiterer Schweizer für den FC Augsburg: Fabian Rieder kehrt in die Bundesliga zurück und will beim FCA seine Qualitäten ins Team einbringen – am liebsten so schnell wie möglich.

Geboren am 16. Februar 2002 in Koppigen, entwickelte sich Rieder in der Nachwuchsabteilung der Young Boys Bern schnell zum vielversprechenden Talent. Bereits als Jugendlicher schaffte er dort den Sprung in die erste Mannschaft und feierte mit den Bernern drei Meisterschaften sowie einen Pokalsieg. 2023 zog es den 1,79 Meter großen Mittelfeldspieler nach Frankreich zu Stade Rennes, ehe er Anfang 2024 auf Leihbasis zum VfB Stuttgart wechselte.

Mit den Stuttgartern gewann Rieder den DFB-Pokal und sammelte wertvolle Erfahrungen sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League – unter anderem gegen namhafte Gegner wie Real Madrid, Juventus Turin und Paris Saint-Germain. Insgesamt absolvierte er 33 Pflichtspiele für den VfB, in denen er zwei Tore erzielte und sieben weitere vorbereitete. Seine Vielseitigkeit – ob im zentralen Mittelfeld oder auf den Flügeln – zeichnete ihn ebenso aus wie sein starker linker Fuß, seine Gefährlichkeit bei Standardsituationen und sein enormes Laufpensum.

Beim FC Augsburg unterschrieb Rieder einen langfristigen Vertrag bis 2030. Der Schweizer selbst sieht in Augsburg ideale Bedingungen, um sich weiterzuentwickeln: „Der FCA ist ein Top-Verein mit einer starken Mannschaft. Dazu arbeiten hier super Leute und ein super Trainerteam. Ich glaube, das passt genau zu meiner Persönlichkeit.“ In Augsburg trifft er mit Cedric Zesiger auf einen alten Freund aus Berner Zeiten, mit dem er weiterhin engen Kontakt pflegt.

Leistungsträger in der Schweizer Nationalmannschaft

Rieders Karriereweg verlief jedoch nicht immer geradlinig: Bereits im Alter von elf Jahren verlor er seinen Vater, weshalb die Unterstützung seiner Mutter für ihn von besonderer Bedeutung war. „Sie war immer für uns da und hat mich auf meinem Weg stets begleitet“, betont Rieder, dessen Schwester noch heute in der Heimat lebt. Gemeinsam mit seiner Freundin möchte der 23-Jährige nun in Augsburg ein neues Zuhause finden.

In der Schweizer Nationalmannschaft hat sich Rieder längst fest etabliert. Für die Eidgenossen absolvierte er bisher 19 Länderspiele und erzielte ein Tor. Sein Debüt gab er mit nur 20 Jahren bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Bei der Europameisterschaft 2024 stand er in allen K.o.-Spielen sowie im Gruppenspiel gegen Deutschland in der Startelf und überzeugte mit guten Leistungen in einem Team, das erst im Viertelfinale unglücklich an England scheiterte.

Auch für die bevorstehende Länderspielphase ist Rieder erneut für die Schweiz nominiert. Anschließend will der Linksfuß in Augsburg richtig durchstarten: „Mein Ziel ist es, mit dem FCA bestmöglich in der Tabelle abzuschneiden und dazu meinen Beitrag zu leisten. Ich hoffe, bereits im ersten Spiel gegen St. Pauli Akzente setzen zu können.“

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