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Malte Ludin mit Marion-Samuel-Preis ausgezeichnet

Stiftung Erinnerung

Nachhaltigkeit 19.01.2023, 16:30

Am Mittwochabend verlieh die Stiftung Erinnerung, gegründet von FCA-Ehrenpräsident Walther Seinsch und seiner Frau Ingrid, den Marion-Samuel-Preis 2022 an Malte Ludin für seinen Dokumentarfilm „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“.

Im Jahr 1996 gründete FCA-Ehrenpräsident Walther Seinsch gemeinsam mit seiner Frau die Stiftung Erinnerung, die seit 1999 den Marion-Samuel-Preis verleiht. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro geht an Menschen, die sich gegen das Vergessen, Verdrängen und Relativieren der in der NS-Zeit begangenen Verbrechen einsetzen.

FCA-Nachwuchs vor Ort

Die Verleihung fand am Mittwoch unter der Schirmherrschaft der Stadt Augsburg statt. Oberbürgermeisterin Eva Weber eröffnete den Abend im Goldenen Saal, auch rund 20 Nachwuchsspieler des FC Augsburg verfolgten die Preisverleihung vor Ort. Die Auszeichnung erhielt Malte Ludin für seinen Dokumentarfilm „2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß“, der im Rahmen eines FCA-Aktionsprogramms zum Thema Erinnerungsarbeit bereits am Vorabend der Preisverleihung im Mephisto Filmtheater vorgeführt und in einer anschließenden Gesprächsrunde mit FCA-Präsident Markus Krapf und den Kinobesuchern diskutiert wurde.

In seiner Rede zur Preisverleihung thematisierte FCA-Ehrenpräsident Walther Seinsch die große Bedeutung von politischem und sozialem Engagement der Bürger für die Stabilität von Demokratie und Gesellschaft.

Ein dunkles Erbe

In seinem Dokumentarfilm setzt sich der Regisseur mit dem Leben seines Vaters auseinander – eines überzeugten Nationalsozialisten, SA-Führers und Hohen Gesandten Hitlers in der Slowakei. Wegen Kriegsverbrechen wurde Hanss Ludin dort im Jahr 1947 zu Tode verurteilt und hingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt war der Filmemacher fünf Jahre alt.

Bereits 2005 wurde das Werk auf der Berlinale uraufgeführt. Seither wurde die Dokumentation in vielen Teilen der Welt ausgestrahlt – als Beispiel einer echten Auseinandersetzung mit der „deutschen Vergangenheit“ in der eigenen Familie sowie als Zeugnis lebendiger Erinnerungskultur.

FCA-Aktionsprogramm zum 19. Erinnerungstag im deutschen Fußball

Nach der Kinovorführung des Dokumentarfilms von Malte Ludin und der Preisverleihung findet am Donnerstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr eine weitere Filmvorführung im Mephisto Filmtheater statt. In Verbindung mit dem Motto der diesjährigen !Nie wieder-Initiative zum Erinnerungstag, welches dem Thema „Haltung zeigen und handeln - Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ gewidmet ist, wird der Dokumentarfilm „Anna, ich habe Angst um Dich“ über die Augsburger Widerstandskämpferin und Ehrenbürgerin Anna Pröll gezeigt.

Im Anschluss an die Vorführung steht auch der Filmemacher Josef Pröll, Sohn der Anna Pröll, für eine Gesprächsrunde zur Verfügung, die vom FCA gemeinsam mit dem Fanprojekt Augsburg moderiert wird. Tickets sind über den Online-Ticketshop des FC Augsburg sowie an der Abendkasse erhältlich.

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