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Eine Jubeltraube aus FCA-U23-Spielern.

Die Saison der FCA-U23 im Rückblick

Platz zehn in der Regionalliga Bayern nach 38 Spieltagen

Nachwuchs 05.06.2023, 11:00

Vor anderthalb Wochen verabschiedete sich die U23 mit einem 3:2-Sieg bei Türkgücü München in die Sommerpause. Im Interview lässt Trainer Tobias Strobl seine erste Spielzeit bei Rot-Grün-Weiß Revue passieren.

Die Saison 2022/23 ging vorletzten Samstag mit einem Auswärtssieg zu Ende. Wie froh warst du, als der Schlusspfiff ertönt ist?
Da war ein lachendes und weinendes Auge dabei. Natürlich freut man sich, wenn es nach 38 Spielen und einer langen Saison mal in die Pause geht. Andererseits ging ein Lebensabschnitt zu Ende, wir waren ein letztes Mal in dieser Konstellation als Team beisammen. Dass ich so zwiegespalten bin, spricht für die Gemeinschaft.

Ihr habt die Spielzeit nach einigen Höhen und Tiefen auf dem zehnten Platz abgeschlossen und konntet den frühzeitigen Klassenerhalt feiern. Wie blickst du auf die Saison zurück?
Wenn man die ersten fünf Spiele ausnimmt, haben wir in 33 Spielen 54 Punkte gesammelt, vier mehr als letzte Saison. Rein tabellarisch und vom Punkteschnitt her war eine positive Entwicklung klar sichtbar, bei jedem Einzelnen und bei der Mannschaft. Stolz sind wir auch darauf, wie viel Tore wir geschossen haben. Nicht stolz macht uns hingegen die Gegentoranzahl, das war das ein oder andere zu viel.  

Kannst du Highlights ausmachen?
Dass wir drei Mal eine tolle Kulisse und zahlreiche Unterstützung in der Rosenau miterleben durften, war besonders. Ein Schlüsselmoment war sicherlich der Tag des Bayern-Heimspiels. Der Sieg und der Mannschaftsabend danach haben für ein noch stärkeres Gemeinschaftsgefühl gesorgt. Ansonsten gab es viele kleine Momente im Trainingsalltag, die einfach für den guten Umgang miteinander sprechen.

Vor der Saison hast du gesagt, dass es darum geht, dass du die Mannschaft schnell kennenlernst und andersherum sie lernt, wie du tickst. Wie hast du dein Team in den letzten 11 Monaten erlebt?
Sportlich gesehen haben wir etwas gebraucht, um uns zu finden. Ich habe aber selten eine Mannschaft erlebt, in der ich mich so wohlgefühlt habe und das auch so schnell. Das gilt für das Trainerteam und für die Spieler. Das sind alles ganz feine, ehrliche und gutmütige Charaktere. Selbst wenn einer der Jungs mal unzufrieden war, hat sich nie eine negative Dynamik entwickelt, die man hätte aufhalten müssen.

Sowohl bei deinem Amtsantritt als auch immer wieder zwischendrin hast du betont, dass Ergebnisse nicht die größte Rolle spielen und es um die Entwicklung der Spieler geht. Wie würdest du dieses Ziel reflektieren?
Der individuellen Entwicklung würde ich eine bessere Note als der gemeinschaftlichen geben, da wir doch lange um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Dass viele der Jungs immer wieder bei den Profis mittrainieren durften und im Sommer wie im Winter mit im Trainingslager waren, spricht für ihre Entwicklung. Auch die Abgänge, die schon feststehen, sind Beleg für unsere Arbeit. Man kann beinahe die Uhr danach stellen, dass weitere Jungs den nächsten Schritt gehen werden. So viel können wir also nicht falsch gemacht haben.

Im März hast du deine UEFA Pro Lizenz erhalten. Wie hast du diese Zeit zwischen Doppelbelastung und vielem neuen Input erlebt?
Ich habe definitiv gemerkt, dass ich nicht für ein Doppelleben gemacht bin (lacht). Wenn ich irgendwo bin, dann will ich dort zu hundert Prozent sein. Deshalb war die Zeit nicht einfach, wurde mir durch mein tolles Trainerteam aber auf jeden Fall erleichtert.

Auch dieses Jahr steht im Sommer wieder ein personeller Umbruch an, was die Mannschaft angeht. Gleichzeitig durften in den vergangenen Wochen schon viele U19-Talente bei euch trainieren und spielen. Wie ist das zu bewerten?
Wir haben den Jungs dadurch einen kleinen Wettbewerbsvorteil verschaffen können, sie konnten sich bereits an die Liga, die Intensität und die Trainingsabläufe gewöhnen. Wenn uns diese Saison etwas gezeigt hat, dann, wie wichtig der Saisonbeginn ist. Auch mit einem jungen Team müssen wir das weniger blauäugig angehen.

Stichwort nächste Saison. Wie blickst du der Spielzeit 2023/24 entgegen?
Sehr vieles aus dieser Saison gibt uns in unserer grundsätzlichen Arbeit recht, daran wollen wir anknüpfen. Trotzdem hoffe ich, dass ich hier in einem Jahr wieder sitze und wir auf eine Statistik mit weniger Gegentoren blicken. Wir wollen stabiler werden und müssen dazu im Spielaufbau etwas verhaltener agieren. Die Defensivarbeit steht ganz oben auf der Agenda.

Die Saison in Zahlen:

• Mit 54 Punkten beenden die Fuggerstädter die Saison auf Platz zehn.
• 78 Tore sind der fünftbeste Wert der Liga.
• Mit 16 Treffern war Franjo Ivanovic bester Torschütze des FCA (Platz sieben in der Liga-Statistik). Es folgen Hendrik Hofgärtner und Marcus Müller mit je neun Toren, Jordi Wegmann mit sechs sowie Fabio Gruber und Dorian Cevis mit je fünf Treffern.
• Die meisten Einsätze konnten Hofgärtner (2.876 Minuten) und Ivanovic (2.058 Minuten) mit je 36 Spielen verbuchen, Fabian Wessig absolvierte 32 von 38 Partien (2.715 Minuten).
• 42 eingesetzte Spieler sind der Liga-Höchstwert. Darunter befanden sich acht U19-Akteure.
• Mit einem Durchschnittsalter von 21,1 Jahren stellte der FCA nach den Zweitvertretungen von Bayern und Nürnberg das drittjüngste Team.

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Tags:
Regionalliga Bayern
U23