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2010: Als der FCA ins Pokal-Halbfinale stürmte

111 Jahre 19.11.2018, 11:13
Die Bilanz des FC Augsburg im DFB-Pokal ist lange Zeit eher überschaubar: Nie ist der FCA über das Achtelfinale hinausgekommen - bis sich die Mannschaft in der Saison 2009/2010 aufmacht, das zu ändern.
111 Jahre, 111 Geschichten - wir lassen für Sie 111 Tage lang die Geschichte des FC Augsburg Revue passieren. Mit interessanten Anekdoten aus der über einhundertjährigen Historie des FC Augsburg.
Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Es sind jene Gesetze, die im scheinbar aussichtslosen Kampf zwischen David und Goliath immer wieder eine Überraschung möglich machen. Für genau eine solche sorgt der FCA in der DFB-Pokal-Saison 2009/2010, als die Fuggerstädter zwei Erstligisten aus dem Wettbewerb werfen und bis ins Halbfinale vorstoßen. Doch der Reihe nach. Die 1. Runde führt die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay zunächst zu Zweitliga-Absteiger Ingolstadt, wo die Tore von Marcel Ndjeng und Michael Thurk Augsburg früh auf Kurs bringen. Am Ende zieht der FCA mit einem 2:1-Sieg in die nächste Runde ein. Dort wartet mit dem SC Freiburg direkt ein Bundesligist - den Augsburg jedoch 1:0 niederringt und für eine erste Pokal-Überraschung sorgt. Das Goldene Tor erzielt Daniel Brinkmann, der nach feiner Einzelaktion zum Sieg trifft.

Rettig: „Ein Highlight der Vereinsgeschichte“

Im Achtelfinale trifft der FCA auf den MSV Duisburg. Im Duell der Zweitligisten lässt Augsburg den „Zebras“ keine Chance und feiert durch die Treffer von Sandor Torghelle, der doppelt trifft, Thurk, Uwe Möhrle und Ndjeng einen furiosen 5:0-Sieg. So richtig auf dreht die Mannschaft allerdings erst nach der Pause, als die Fuggerstädter vier Tore innerhalb einer halben Stunde schießen. Das Pokalabenteuer geht also weiter für den FCA, der zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte über das Achtelfinale hinausgekommen ist. Mit dem 1. FC Köln kommt im Viertelfinale der nächste Bundesligist nach Augsburg. Erstmals seit der Eröffnung ist die neue Impuls-Arena mit 30.660 Zuschauern restlos ausverkauft. In einer echten Pokalschlacht bezwingt der FCA den Favoriten dank der Treffer von Thurk und Nando Rafael 2:0. Die „Geißböcke“ haben derweil ihre Nerven nicht im Griff und beenden die Partie nach drei Platzverweisen nur zu acht. Die Fuggerstädter hingegen stehen nun in der Runde der letzten Vier, Berlin ist nur noch ein Schritt entfernt - Manager Andreas Rettig spricht von einem „Highlight der Vereinsgeschichte“.

„Augsburg ist viel schöner als Berlin“

Im Halbfinale wartet mit Werder Bremen allerdings der Vorjahres-Sieger. Augsburg bietet Werder lange Paroli, hat Pech, als Thurk nur den Pfosten trifft. So aber heißt es am Ende 2:0 für den abgezockteren Erstligist, dessen Fans nach Spielschluss den alten Pokal-Hit „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ anstimmen. Die rund 3.000 mitgereisten Augsburger Anhänger feiern ihre Mannschaft trotz der Niederlage und entgegnen: „Augsburg ist viel schöner als Berlin.“ Das Finale, das Bayern deutlich 4:0 gewinnt, erlebt der FCA nur als Zuschauer. Für die eine oder andere Überraschung haben die Fuggerstädter aber gesorgt - und gezeigt, dass der Pokal eben seine eigenen Gesetze hat.

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