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1991: Als die A-Jugend erstmals Deutscher Pokalsieger wurde

111 Jahre 31.10.2018, 15:00
Trotz der guten Nachwuchsarbeit des FCA konnte lange Zeit kein Titel eingefahren werden, der die gute Ausbildung honorierte. Im Anschluss an die Saison 1990/91 trotzte die A-Jugend des FCA dann aber allen vermeintlich dominierenden Teams und sicherte sich als Außenseiter einen Pokalerfolg auf Bundesebene.
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Anfang der Neunzigerjahre zählten die Profis des FCA in Fußball-Deutschland nicht gerade zu den Großmächten. Auch in Bayern lag der Fokus eher auf Vereinen wie dem FC Bayern München Große Spieler, wie beispielsweise Klaus Augenthaler oder Stefan Effenberg, standen damals für den FCB auf dem Rasen. Mit an Bord des Starensembles bei den Münchnern war auch Stefan Reuter, heutiger Geschäftsführer Sport des FC Augsburg. Im Nachwuchsbereich sah die Welt jedoch etwas anders aus. Hier waren es die Junioren des FC Augsburg, die den Spieß einmal umdrehten und den „großen“ Vereinen die Show stahlen. Ein Meilenstein des FCA, so waren sich die Gazetten sicher, war der erstmalige Gewinn des „Deutschen Jugend-Kicker-Pokals.“ Im „größten Spiel einer FCA-Jugend“ bezwangen die A-Junioren der Fuggerstädter den favorisierten 1. FC Köln auswärts und nach 0:2-Rückstand noch 3:2.

Über Umwege in den Pokalwettbewerb

Dabei mussten sich die bayerischen Schwaben zunächst für den Wettbewerb qualifizieren. In der Abschlusstabelle der A-Jugend-Bayernliga Süd 1990/91 belegten die Rot-Grün-Weißen punktgleich mit dem TSV 1860 München Rang zwei. Ein deutlicher 6:1-Erfolg im Entscheidungsspiel um Platz zwei berechtigte den FCA schließlich zur Teilnahme am Juniorenpokal. Auf dem Weg ins Finale wurden dann unter anderem der 1. FC Nürnberg, Mainz 05 und der Karlsruher SC aus dem Weg geräumt. Im Kölner Franz-Kremer-Stadion wartete dann der FC zum Pokalfinale am 26. Juni 1991.

Triumph nach Rückstand – Empfang am Rathaus

Der favorisierte 1. FC Köln kam vor 4.000 Zuschauern auf beheimatetem Terrain besser in die Partie, die Augsburger wirkten in der Anfangsphase ehrfürchtig. Bereits nach drei Minuten gingen die Gastgeber durch Roland Brand in Führung. Die Lage verschlimmerte sich, als abermals Brand nach sechzehn Spielminuten auf 2:0 erhöhte. Zu einem mental wichtigen Zeitpunkt gelang dem FCA Sekunden vor der Halbzeitpause der Anschlusstreffer durch Franz Bleicher. Ein Tor, das bei den Fuggerstädtern neue Kräfte freisetzte. Unmittelbar nach der Pause übernahm FCA-Kapitän Dieter Frey Verantwortung und „jagte den fälligen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar in den Torwinkel.“ Nun war das Momentum endgültig auf Seiten der bayerischen Schwaben. Nach einem kapitalen Fehler in der Kölner Abwehr schoss Franz Bleicher seinen zweiten Treffer und den FC Augsburg somit zum deutschen Jugend-Kicker-Pokalsieg 1991. Der Jubel war groß, als sich die Spieler des FCA nach dem Schlusspfiff in den Armen lagen. Lobende Worte gab es auch von den damaligen Vertretern des DFB. Rainer Bonhof, DFB-U17-Trainer sowie Fußballweltmeister 1974, sprach von einer „großartigen Moral, mit der der FC Augsburg das Spielfeld zurückeroberte.“ Die Feier der Augsburger Junioren ging auch am Tag danach noch weiter, als die Mannschaft von Trainer Heiner Schuhmann im Augsburger Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Peter Menacher in Empfang genommen wurden.

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