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Ex-FCA-Profi Markus Feulner mit seiner Mannschaft, der U19, im Training.jpg

U19-Trainer Feulner: "Haben in der Rückrunde tollen Fußball gezeigt"

Qualifikation für DFB-Pokal 2025/26 erreicht

Nachwuchs 30.05.2025, 08:00

Die U19 schließt die Saison auf Platz 1 der Gruppe E in Liga B der DFB-Nachwuchsliga ab. Damit qualifiziert sich die Mannschaft von Markus Feulner automatisch für den DFB-Pokal 2025/26. Der Ex-FCA-Profi hat mit uns über das letzte Spiel der Saison und die Entwicklung seines Teams gesprochen sowie sein persönliches Fazit zur Saison 2024/25 geteilt.

Ihr habt ein wildes Saisonfinale hinter euch: Nach 15 Minuten lag deine Mannschaft bereits mit drei Toren zurück, dann folgte eine starke Aufholjagd – am Ende hat es aber nicht für einen positiven Saisonabschluss gereicht. Wie hast du das Spiel erlebt?
Das war ernüchternd. Man hat deutlich gesehen, dass wir Schwierigkeiten bekommen, wenn unsere Bereitschaft nicht bei hundert Prozent liegt. Dann haben wir es gegen jede Mannschaft schwer. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zurückgekämpft und phasenweise eine ordentliche Leistung gezeigt. Trotzdem muss uns klar sein: Unsere Basis, also Laufbereitschaft, technische Präzision und schnelles Umschaltspiel, müssen in jedem Spiel stimmen. Wenn wir das nicht auf den Platz bringen, verlieren wir – und dann auch völlig zurecht.

Davor lief es richtig gut: Fünf Siege in Serie und Platz eins in der Tabelle, vor Teams wie dem SC Freiburg. Was macht das mit einem Trainer?
Es macht einen stolz. Die Jungs haben eine gute Saison gespielt und konnten mit allen Mannschaften gut mithalten. Jede Mannschaft in unserer Gruppe hatte enorme Qualität, da muss man sich erstmal durchsetzen. Besonders in der Rückrunde haben wir richtig Gas gegeben, tollen Fußball gezeigt und uns den Erfolg dann auch verdient.

Hättest du am Saisonanfang gedacht, dass ihr am Ende dort stehen werdet, wo ihr es jetzt tut? 
Es war unser klares Ziel, ganz vorne mitzuspielen. Die Mannschaft hat das auch intern früh so formuliert, vor allem die Qualifikation für den DFB-Pokal war ein großer Ansporn. Wir hatten einige Spiele, in denen wir mit hohem Tempo, vielen Toren und großer Dominanz aufgetreten sind. Die Heimspiele gegen Gonsenheim und Ulm waren exemplarisch dafür. Das war sensationell, wie wir da gespielt haben und was die Jungs auch im Stande sind zu leisten. 

Wie lautet dein Fazit zur gesamten Saison?
Wir sind schwer reingekommen, in der Vorrunde haben wir einfach zu viele Punkte liegen lassen. Die Mannschaft musste sich erst finden, jeder seine Rolle annehmen. Stück für Stück und Woche für Woche sind wir dann aber stärker geworden. Das hat man dann auch gesehen, als wir uns nur knapp nicht für Liga A qualifizieren konnten. Nach dem Winter mussten wir dann durch die Jungs, die in die U23 hochgezogen wurden, vier Abgänge verkraften. Aber die Mannschaft hat das toll kompensiert, andere Spieler sind in die Verantwortung gewachsen. In der Summe können wir mit der Entwicklung sehr zufrieden sein.

„Man freut sich für jeden Spieler, der den Sprung in die U23 schafft!“


Du hast es schon angesprochen: Aufgrund vieler Personalsorgen in der U23 und der angestrebten frühen Intergration in den Herrenfußball habt ihr in dieser Saison oft Spieler nach oben abgegeben. Ist das eher Grund zur Freude oder ein Ärgernis im eigenen Saisonverlauf?
Unter'm Strich ist das ein großes Kompliment für unsere Arbeit. Es zeigt, wie gut wir ausgebildet haben und dass die Jungs in der Lage sind, eine U23 zu unterstützen und sich Spielzeit zu verdienen. Man freut sich für jeden Spieler, der diesen Sprung schafft und die Einsatzzeiten bekommt. Für meine Mannschaft war es natürlich eine Herausforderung, aber auf der anderen Seite sind es dann auch Chancen für die übrigen Spieler, die Lücke zu füllen. 

Gab es besondere Spiele oder Momente, die dir in Erinnerung bleiben?
Das Auswärtsspiel in Ingolstadt war definitiv ein Highlight. Wir lagen nach zehn Minuten 0:2 zurück, haben uns aber nicht aufgegeben, sind drangeblieben und haben das Spiel gedreht. Da hat man gemerkt, was in der Mannschaft möglich ist. Generell haben die Jungs von Anfang bis Ende immer angeschoben. Sie wollten sich entwickeln und weiterkommen, sie wollten die Spiele gewinnen. Sie waren jeden Tag hochmotiviert im Training und es hat einfach Spaß gemacht, sie dabei zu begleiten.

Du warst in dieser Saison erstmals Cheftrainer der U19 – das höchste Junioren-Level. War das für dich persönlich auch eine Umstellung?
Es ist schon etwas Besonderes, weil die Leistungsdichte höher ist. Alles ist nochmal ein Level höher im Vergleich zur U17. Sowohl die Spielgeschwindigkeit als auch die Qualität der Mannschaften. Wir mussten uns zu Beginn der Saison also schon etwas anpassen, viele haben dafür auch etwas Zeit gebraucht. Aber das haben wir als Kollektiv geschafft und gezeigt, dass wir mit allen Mannschaften mithalten können. 

Was habt ihr in dieser Saison gut gemacht, was gibst du den Jungs für ihren weiteren Weg mit?
Unsere große Stärke lag im Spiel mit Ball – in der Fähigkeit, sich kontinuierlich Torchancen zu erspielen und Drucksituationen durch kluges Positionsspiel zu lösen. Aber auch die Bereitschaft, nach Ballverlust sofort umzuschalten und Wege zurückzumachen, war sehr stark. Es gibt viele Dinge, die meine Mannschaft richtig gut umgesetzt hat. Den Jungs gebe ich mit auf den Weg: Es ist harte Arbeit, im Profifußball zu bestehen. Jeder kämpft um seinen Platz. Wer auch nur kurz nachlässt, wird ersetzt. Man muss jeden Tag bereit sein, sich zu beweisen.

Zahlen und Fakten zur Saison 2024/25:

  • Torreicher Frühling: 43 Tore in 12 Spielen bedeuten einen Schnitt von 3,58 Treffern pro Partie
  • Top-Torschützen: David Dreo, Mauro Hämmerle (beide 12 Treffer)
  • Meiste Einsätze: Berkay Aslan (25)
  • Meiste Minuten: Jonas Ruf (1.928)
  • Fünf Spieler des nominellen U17-Jahrgangs 2008 kamen bereits für die U19 zum Einsatz

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Tags:
U19