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U17-Trainer Jakob Strehlow: "Es war eine tolle Saison"

Saisonfazit der U17

Nachwuchs 03.06.2025, 08:00

Die U17 des FCA kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken – von der Qualifikation für Liga A der DFB-Nachwuchsliga bis hin zum Erreichen des Achtelfinales um die Deutsche Meisterschaft. Trainer Jakob Strehlow blickt mit uns zurück auf die Spielzeit 2024/25!

Ihr habt es in das Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft in der DFB-Nachwuchsliga geschafft und gehört somit zu den besten 16 Mannschaften des Landes. Glückwunsch dazu erstmal. Gegen Hoffenheim habt ihr dann leider deutlich verloren. Wie hast du das Spiel erlebt?
Es war ein besonderes Ereignis und ich habe bei den Jungs eine hohe Anspannung wahrgenommen. Die Gegebenheiten in solch einem Spiel sind einfach immer besonders, noch mehr bei Übernachtungsspielen. Ich finde, wir haben uns richtig gut auf den Gegner vorbereitet und wussten, was auf uns zukommt. Bei der Analyse hat man jedoch bereits gesehen, dass die U17 der TSG Hoffenheim zu den Top-Teams in Deutschland gehört. Die Vorzeichen waren klar und am Ende war es auch verdient, dass sie weitergekommen sind. Dass wir also ausscheiden, kam nicht ganz überraschend. Die Höhe des Ergebnisses kam dadurch zustande, dass wir allen Jungs die Chance geben wollten, diese Erfahrung mitzunehmen.  

Wie war die Stimmung danach im Team?
Natürlich war die Enttäuschung zunächst spürbar – das gehört dazu. Aber wir haben den Jungs direkt nach dem Spiel gesagt: Der Stolz darf überwiegen! Allein die Qualifikation für die Liga A war ein großer Erfolg. Zumal unsere Top-Talente Tim Schnitzer und Dustin Buck im Winter in die U19 hochgezogen wurden. Die übrigen Jungs haben die Lücke stark geschlossen und als Team hervorragend funktioniert. Am Ende haben wir uns für unsere Leistung mit Platz 4 und dem Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft belohnt. Und letztlich ist es in einem K.o.-Spiel egal, ob man 0:1 oder 0:5 verliert – man ist raus. Aber wenn man es ein bisschen sacken lässt, dann realisiert man, dass es cool war, überhaupt dabei gewesen zu sein. Besonders schön fand ich, wie das Team damit umgegangen ist, dass einige Jungs den Verein verlassen. Man hat gemerkt, dass da ein echter Zusammenhalt entstanden ist und sie das letzte Spiel nochmal gemeinsam genießen wollten. 

Hättest du am Saisonanfang gedacht, dass ihr am Ende so weit kommen werdet? 
Für mich selbst war es schwer einzuschätzen, weil ich als neuer Trainer kam und die Mannschaft kaum kannte. Nach der Vorbereitung hatte ich das Gefühl, dass wir eine schlagfertige Truppe auf den Platz kriegen. In der Hinrunde hatten wir viele Verletzungen zu verzeichnen und mussten oft improvisieren. Jedes Spiel war ein Kampf, um uns für Liga A zu qualifizieren. Mit der Zeit hat sich dann alles etwas stabilisiert, wir haben gute Abläufe reinbekommen und ein System gefunden, in dem sich alle wohlgefühlt haben. Die Hauptrunde war dann schon auch eine Ausprobierphase, die Jungs wurden aufgrund von Personalmangel nicht auf ihren optimalen Positionen eingesetzt. Das war nicht immer attraktiver Fußball, manchmal auch zu verkrampft. Am Ende haben wir uns dann aber in meinen Augen durch Wille und Kampf verdient für Liga A qualifiziert. Dann kamen die Testspiele im Winter. Dort hat man gesehen, dass wir gegen Mannschaften wie Dortmund und Stuttgart mithalten können, wenn alle an einem Strang ziehen. Diese Erkenntnis hat uns durch die Liga A getragen. 

"Besonders schätze ich das Zwischenmenschliche hier – das ist beim FCA wirklich besonders."


Du hast es schon angesprochen, es war dein erstes Jahr beim FCA. Wie hast du persönlich deine erste Saison bei Rot-Grün-Weiß erlebt? 
Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt. Claus Schromm und Heinz Moser haben mir eine klare Perspektive aufgezeigt, Teil einer langfristigen Entwicklung im Nachwuchsbereich zu sein. Diesen Prozess hat man teamübergreifend gespürt. Besonders schätze ich das Zwischenmenschliche hier – das ist beim FCA wirklich besonders. Der Verein ist vielleicht nicht riesig, aber die Bedingungen für Ausbildung sind top und alle Mitarbeitenden arbeiten eng zusammen. Ich habe es zu keiner Minute bereut, den Schritt gemacht zu haben. Es war eine tolle Saison, es hat sehr viel Spaß gemacht und ich würde es immer wieder so machen. 

Was habt ihr in dieser Saison gut gemacht, was würdest du den Jungs für ihren weiteren Weg noch mitgeben?
Wir haben mit jedem Spieler ein Abschlussgespräch geführt und individuelles Feedback mit auf den Weg gegeben. Insgesamt hat das Team gezeigt, was möglich ist, wenn man zusammenhält und gemeinsam eine Idee verfolgt. Diese Qualität sollten sich die Jungs unbedingt bewahren. Der Übergang in die U19 bringt neue Herausforderungen mit sich – ein neuer Jahrgang, ein neues Trainerteam, neue Konkurrenz. Wer in der U17 Stammspieler war, muss sich jetzt wieder neu beweisen. Wir haben den Jungs deshalb vermittelt: Geduld ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg nach oben. Den Jungs, die jetzt den Verein verlassen, wünsche ich sowohl im sportlichen als auch im privaten Bereich weiterhin alles Gute. 

Wie ist es für dich als Trainer, wenn man jetzt die Jungs abgibt und eine komplett neue Mannschaft bekommt?
Natürlich ist man etwas traurig, wenn man sich von einer eingespielten Truppe trennt – besonders bei so einem Jahrgang, der sehr gut zusammengearbeitet und sich stark entwickelt hat. Viele Spieler sind individuell gewachsen und auch als Team haben wir große Fortschritte gemacht. Jetzt freue ich mich aber auch auf die neue Mannschaft – den neuen Jahrgang 2009 kenne ich auch schon, weil ich die U16 natürlich mitverfolgt habe. Viele Spieler hatten wir auch schon komplett hochgezogen oder aushilfsweise bei uns dabei. Die Mannschaft ist also kein komplett unbeschriebenes Blatt wie letzte Saison, als ich von extern kam und die Jungs außer von Videoclips nicht kannte. Das erleichtert den Einstieg und sorgt für einen flüssigen Übergang. Jetzt gilt es, aus neuen Charakteren und Spielertypen ein neues Team zu formen – das ist die Herausforderung, aber auch genau das, was diesen Job so spannend macht. 

Zahlen & Fakten zur Saison 2024/25:

  • Meiste Einsätze: Elias Gröger, Anthony Paulic, Rayane Gbadamassi (alle 25)
  • Dauerbrenner: Elias Gröger (2.160 Minuten)
  • Top-Torschütze mit 15 Treffern: Dustin Buck
  • Eingesetzte Spieler aus dem U16-Jahrgang: 7

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Tags:
U17