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Mert Kömür vor der heimischen Fankurve

Kömür: "Sehr dankbar für das Vertrauen"

Stadionkurier-Interview

Profis 31.10.2025, 11:00

Nach einer kurzen krankheitsbedingten Pause ist Mert Kömür rechtzeitig vor dem Duell mit Borussia Dortmund zurück auf dem Platz. Der 20-Jährige gehört in dieser Saison zu den großen Gewinnern und ist mit vier Torbeteiligungen gemeinsam mit Fabian Rieder Topscorer des FCA. Im Interview spricht Kömür über die vergangenen Wochen, seine offensivere Rolle unter Sandro Wagner und seine enge Freundschaft zu Noahkai Banks. 

Mert, du hast gegen Leipzig krankheitsbedingt gefehlt. Geht es dir inzwischen wieder besser?
Ja, ich bin wieder gesund. Mich hatte es zwei Tage lang komplett erwischt und ich lag krank zuhause. Da war an Fußball kaum zu denken. Aber jetzt bin ich froh, wieder zurück zu sein.

Für dich persönlich läuft es in dieser Saison gut. Außer am letzten Spieltag standest du bisher immer auf dem Platz. Hast du vor der Saison damit gerechnet, dass du so eine wichtige Rolle spielst?
Ich habe es auf jeden Fall gehofft. Ich habe mich in der Vorbereitung gut präsentiert und wollte zeigen, dass ich von Anfang an voll da bin. Dass ich nun schon so viele Spiele machen durfte, freut mich sehr. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Trainers.

Unter Sandro Wagner nimmst du eine deutlich offensivere Rolle ein. Wie gefällt dir das?
Am Anfang war das natürlich ungewohnt, aber inzwischen komme ich damit sehr gut zurecht. Man ist immer im Geschehen und führt vorne die erste Linie an. Auf diese Weise hat man viele Möglichkeiten, Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass man mehr Verantwortung auf dem Platz trägt. Ich konnte in dieser Saison schon einige Vorlagen und Tore erzielen. Hoffentlich geht das so weiter. 

Zusammen mit Noahkai Banks bist du aktuell das Paradebeispiel für den Augsburger Weg, eigene Talente in die Profimannschaft hochzuziehen. Ihr beide versteht euch auch abseits des Platzes sehr gut. Wie ist eure Freundschaft entstanden?
Noki und ich kennen uns schon seit der U15. Er war damals als jüngster Spieler bei uns im Trainingslager mit dabei. Eigentlich gehörte er da noch der U14 an. Wir beide haben uns aber auf Anhieb sehr gut miteinander verstanden. Ab der U17 haben wir uns dann ein Internatszimmer miteinander geteilt. In den zwei Jahren sind wir sehr zusammengewachsen.

Du bist etwas älter und hast den Sprung zu den Profis früher geschafft als Noki. Hast du ihn ein bisschen an die Hand genommen, als er später dazu kam?
Nein, das war nicht nötig. Es ist ja nicht so, dass es nur mich gibt. Wenn jemand neu in die Mannschaft kommt, wird er in der Regel sehr gut von uns aufgenommen. Jeder versucht jeden bestmöglich zu unterstützen. Aber natürlich freue ich mich sehr, dass wir beide jetzt gemeinsam für die Profis auf dem Platz stehen.

Unternehmt ihr beide abseits des Fußballs viel miteinander?
Wenn ich mehrere Tage am Stück frei habe, bin ich meist in Dachau. Bei meiner Familie kann ich am besten abschalten. Ich bin generell kein Typ, der jeden Tag auf Achse ist. Ich mache es mir gerne auch einmal daheim gemütlich. Aber ab und an zieht es Noki und mich natürlich schon in die Stadt.

Wirst du dort mittlerweile häufig erkannt?
Ja, das passiert jetzt öfters, gerade wenn man etwas mehr spielt und auch Scorer sammelt. Es ist ungewohnt, aber schön – man merkt, dass die Leute einen wahrnehmen und unterstützen.

Du hast schon betont, wie wichtig dir Heimat und Familie sind. Warum spielt das für dich eine große Rolle?
Auf die Familie kann man sich immer verlassen. Für sie ist es egal, ob man ein gutes oder ein schlechtes Spiel gemacht hat. Sie gibt mir Halt, Motivation und Sicherheit – und sie unterstützt mich bei jedem Spiel im Stadion. Egal ob Papa, Mama, Bruder, Schwester oder Freundin – sie alle haben einen Anteil daran, dass ich heute dort bin, wo ich bin.

Aktuell spielst du für die deutsche U21-Nationalmannschaft, aber auch der türkische Verband soll Interesse haben. Ist das ein Thema, mit dem du dich momentan beschäftigst?
Gerade gar nicht. Mein Kopf ist beim Spiel gegen Borussia Dortmund. Wir müssen alles tun, um gegen den BVB wieder zu punkten. Mit der Nationalmannschaft befasse ich mich dann, wenn es so weit ist. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.

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