FC Augsburg Logo FC Augsburg
Kristijan Jakić am Ball bei seinem ersten Startelfeinsatz gegen den FC Bayern München.

Jakić: "Ich wurde hier sehr gut aufgenommen"

Der Stadionkurier vor dem Heimspiel gegen Leipzig

Profis 10.02.2024, 09:07

Lange brauchte Kristijan Jakić nicht, um sich an sein neues Umfeld zu gewöhnen. Der Kroate wechselte im Januar auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt zum FC Augsburg und stand seitdem in jedem Spiel auf dem Platz. Mit dem Gewinn der Europa League und einem dritten Platz bei der WM 2022 kann der 26-jährige defensive Mittelfeldspieler bereits auf einige Highlights in seiner Karriere zurückblicken. Über diese Erfolge und seine ersten Wochen beim FCA sprach Jakić vor dem Spiel gegen Leipzig. 

Kristijan, erstmal Glückwunsch zum wichtigen Punkt gegen den VfL Bochum. Das war ein hartes Stück Arbeit am Samstag, oder?
Das kannst du laut sagen. Es war ein sehr umkämpftes Spiel und Bochum hat uns das Leben wirklich schwer gemacht. Ich bin ein Spieler, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht, aber stellenweise wurde es auch mir in dieser intensiven Partie fast zu viel. Umso wichtiger war es daher, dass wir in letzter Sekunde doch noch den einen Zähler mitgenommen haben. Das Unentschieden hat sich am Ende wie ein Sieg angefühlt.

Für dich war das Spiel gegen den VfL bereits der dritte Einsatz für Rot-Grün-Weiß. Seit deinem Wechsel zum FCA standest du bisher in jedem Spiel auf dem Platz. Scheint ganz so, als hättest du keine lange Eingewöhnungszeit gebraucht.
Das stimmt. Ich selbst bin darüber auch etwas überrascht, weil doch alles sehr schnell ging. Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und fühle mich in der Mannschaft wohl. Die Art und Weise, wie Jess Thorup hier Fußball spielen lässt, passt sehr gut zu meinen Fähigkeiten. Ich denke, das ist ein weiterer Grund, warum das bisher so gut funktioniert.

Wie gefällt dir Augsburg bisher? Es ist ja doch ein ganzes Stück kleiner als Frankfurt.
Das war für mich aber gar kein Problem. Im Gegenteil, ich mag es sogar, wenn Städte nicht ganz so groß sind und alles etwas näher beieinander ist. Die Straßen hier sind sehr sauber und auch mit den Leuten komme ich sehr gut zurecht. Ich kann bisher nur Positives über Augsburg sagen.

Lass uns doch ein bisschen über die Hintergründe deines Wechsels sprechen. Wie kam es, dass du Eintracht Frankfurt in diesem Winter verlassen wolltest?
Der Hauptgrund war, dass ich dort zuletzt selten gespielt habe. Ich hatte in den vergangenen Monaten mit einigen Verletzungen zu kämpfen und wir hatten in Frankfurt talentierte Spieler, die meinen Platz in der Mannschaft in der Zwischenzeit eingenommen haben. Im Sommer steht die Europameisterschaft an und es ist mein großes Ziel, dort für Kroatien aufzulaufen. Hier beim FCA habe ich nun die Chance, mich Woche für Woche in der Bundesliga zu präsentieren und dafür bin ich sehr dankbar. Ich werde alles dafür geben, dass wir zusammen unsere Ziele erreichen und die Saison erfolgreich abschließen.

Mit der Eintracht hast du 2022 die Europa League gewonnen und damit vermutlich den größten Erfolg deiner Karriere feiern können. Wie häufig denkst du daran jetzt noch zurück?
Im Klubfußball war das tatsächlich mein größter Erfolg und natürlich denke ich ab und an gerne daran zurück. Für mich persönlich hat allerdings der dritte Platz, den ich mit der Nationalmannschaft bei der WM 2022 erreicht habe, einen noch größeren Stellenwert. Erfolge, die du mit deinem eigenen Land feierst, sind immer etwas ganz Besonderes.

Um nochmal zurückzukommen auf diese Zeit: Wie hast du die WM damals wahrgenommen?
Schon die Nominierung war für mich ein absolutes Highlight. Auch wenn ich im Turnier selbst nicht viel gespielt habe, werde ich diese Erfahrung nie vergessen. Wir sind 2018 bei der WM in Russland ins Finale gekommen und hatten daher durchaus Druck, erneut ein gutes Turnier zu spielen. Gleichzeitig hat man die Atmosphäre und Unterstützung, die wir von zuhause bekommen haben, an jeder Ecke gespürt. Als ich nach der WM meinen Heimatort Imotski besucht habe, standen über 2000 Leute auf der Straße und haben gejubelt. Das war einfach unglaublich.

Lass uns zum Abschluss nochmal auf deine Rolle beim FCA zu sprechen kommen. In Frankfurt warst du ein sehr flexibler Spieler und wurdest häufig auf verschiedenen Positionen eingesetzt. In Augsburg bist du bisher nur im defensiven Mittelfeld aufgelaufen. Wo fühlst du dich selbst am wohlsten?
Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich immer auf der Sechs spielen. Wie du richtig sagst, habe ich in Frankfurt auch recht häufig in der Verteidigung ausgeholfen, doch so richtig zuhause fühle ich mich im Mittelfeld. Dort habe ich auch die größte Chance, einen Platz in der Nationalmannschaft zu bekommen. Ich freue mich daher sehr, dass ich in Augsburg auf meiner Lieblingsposition auflaufen kann. 

Am Samstag erwartet euch RasenBallsport Leipzig in der Bundesliga. Die Sachsen konnten zuletzt gegen Union Berlin ihren ersten Sieg in der Rückrunde einfahren. Was erwartest du für ein Spiel?
Ich denke, es wird ein recht schweres Spiel. Sie haben eine Mannschaft mit vielen technisch starken Spielern und nach dem letzten Erfolg werden sie sicherlich mit Selbstvertrauen anreisen. Wir sollten uns davon allerdings nicht verunsichern lassen und an uns selbst glauben. Ich bin sicher, dass wir dann die drei Punkte einfahren werden. 


Alle Stadionbesucher können die neue Ausgabe des Stadionkuriers zum Heimspiel gegen RasenBallsport Leipzig für 1,00 Euro erwerben. Alle Mitglieder erhalten den Stadionkurier in der WWK ARENA kostenlos – und können die neue Ausgabe auch digital lesen.

Unsere FCA-APP

Jetzt herunterladen!

Tags:
RasenBallsport Leipzig
Stadionkurier
Kristijan Jakić