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Freiburg im Check: Sand im Getriebe

Holpriger Start ins neue Jahr nach überragender Hinrunde

Profis 18.02.2022, 09:34

Nach der zweitbesten Bundesliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte schwächelt der SC Freiburg im neuen Jahr noch etwas. Trainer Christian Streich will mit seiner Mannschaft vor allem wieder die Grundlagen verbessern. Der Sport-Club im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).

Die Freiburger Fans dürften sich über Weihnachten beim Blick auf die Tabelle womöglich etwas ungläubig die Augen gerieben haben. Nicht Leverkusen, Leipzig oder ein anderer der üblichen Verdächtigen stand hinter Bayern und Dortmund auf Platz drei – sondern ihr Sport-Club.

Mit 29 Punkten hatten die Breisgauer die beste Bundesliga-Hinrunde seit 27 Jahren gespielt, zusammen mit Herbstmeister Bayern stellte die Mannschaft von Trainer Christian Streich die beste Abwehr der Liga (nur 16 Gegentore). Nur in der Saison 1994/95 hatte Freiburg unter Trainer-Legende Volker Finke (umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel) zur Winterpause noch mehr Punkte (33) geholt.

Streich: „Eine Einheit, die nicht so viel Spaß macht“

In der noch jungen Rückrunde ist die Euphorie im Breisgau mittlerweile allerdings etwas verflogen. Aus den ersten fünf Spielen des neuen Jahres holte der Sport-Club fünf Punkte (ein Sieg, zwei Remis, zwei Niederlagen). Zwar mischt Freiburg, das punktgleich mit Leipzig, Hoffenheim und Union (alle 34 Zähler) aktuell auf Platz sechs liegt, im Kampf um die internationalen Plätze weiter munter mit. Im Vergleich zur Hinrunde, als die Breisgauer erst am elften Spieltag die erste Niederlage kassierten (1:2 bei Bayern München), fällt die bisherige Bilanz im neuen Jahr allerdings etwas mager aus.

Nach dem jüngsten 1:1 gegen den 1. FSV Mainz 05 betonte Trainer Streich: „Jetzt heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten.“ Der 56-Jährige, der seit über zehn Jahren Cheftrainer in Freiburg ist, kündigte an, „wieder Basics und Abläufe üben“ zu wollen. „Vielleicht habe ich darauf in letzter Zeit zu wenig Wert gelegt“, nahm sich Streich auch selbst in die Verantwortung und überlegte: „Vielleicht müssen wir auch mal wieder eine Trainingseinheit machen, die nicht ganz so viel Spaß macht.“

17 Tore nach Standards – Petersen baut Rekord aus

Immerhin auf seine Stärke bei Standards kann sich Freiburg auch im neuen Jahr verlassen. Gegen Mainz traf Nils Petersen zuletzt nach einer Ecke zum Ausgleich. Mit 17 Toren nach ruhenden Bällen ist der Sport-Club ligaweit die gefährlichste Mannschaft nach Standards. Auffällig ist jedoch, dass Freiburg keinen Torjäger hat, der richtig heraussticht. Mit Verteidiger Philipp Lienhart, Topscorer Vincenzo Grifo, Flügelflitzer Woo-Yeong Jeong und Angreifer Lucas Höler haben vier Spieler viermal getroffen.

Mit Petersen hat Streich allerdings immer ein Ass im Ärmel. Der Angreifer baute seinen Rekord als bester Joker der Bundesliga-Geschichte mit seinem Tor gegen Mainz zuletzt weiter aus. Petersen, der mit 65 Bundesliga-Toren zugleich Freiburgs erfolgreichster Spieler im Oberhaus ist, liegt nun bei 31 Treffern nach Einwechslungen. In Augsburg muss er allerdings wohl erneut mit einer Jokerrolle Vorlieb nehmen. Ex-Augsburger Jonathan Schmid, der fast die komplette Hinrunde aufgrund seiner Corona-Infektion verpasste, ist derweil wieder eine Alternative für die Startelf.

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SC Freiburg
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