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Markus Feulner steht an der Seitenlinie.

Feulner: "Unsere Spielidee hat gefruchtet"

Saisonrückblick mit U16-Trainer Markus Feulner

Nachwuchs 07.06.2023, 08:35

Ex-FCA-Profi Markus Feulner hat nach verschiedenen Tätigkeiten als Cotrainer nun seine erste Saison als Cheftrainer hinter sich. Mit seiner U16 absolvierte er eine solide Saison in der U17-Bayernliga und landete auf Platz fünf. Im Interview spricht er über die vergangene Spielzeit, seine Philosophie als Trainer und die nächsten Schritte.

Ganz allgemein gefragt: Wie bewertest du eure Saison?
Ich bin mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben viele Inhalte trainiert, gerade im Spiel mit Ball sind deutliche Fortschritte zu sehen. Die Jungs haben mittlerweile ein gutes Gespür für ihre Positionen entwickelt, um zielstrebig gen Tor zu kommen oder auch in Ballbesitz zu bleiben.

Hast du im Laufe der Saison verschiedene Phasen identifizieren können?
Mit dem Gewinn des Baupokals haben wir natürlich einen perfekten Start erwischt, die ersten beiden Liga-Spiele dann aber verloren. Trotzdem haben die Jungs den Mut entwickelt, mit Spaß an der Sache zu bleiben. An den Ergebnissen des letzten halben Jahrs sieht man dann, dass unsere Spielidee erfolgreich war und gefruchtet hat.

Wie hast du deine Jungs im Ligavergleich mit anderen U16-NLZ-Teams und den regionalen U17-Mannschaften erlebt?
Der größte Unterschied zu den U17-Mannschaften ist natürlich deren körperliche Überlegenheit. Aber auch hier konnten wir durch unsere Spielweise gut dagegenhalten. Was die Duelle mit den anderen NLZ-Teams angeht, sind wird zugegebenermaßen nicht zufrieden. Viele Spiele haben wir zwar dominiert, die Ergebnisse sind insgesamt aber ausgeblieben.

Welche Bedeutung hatte die Spielzeit in der Bayernliga?
Die U16 ist ein interessantes Jahr, man hat nicht den ganz großen Druck. So konnten wir an Stellschrauben drehen, die die Spieler mutiger machen und im Ballbesitz fordern und fördern. Den Jungs habe ich gesagt, dass wir Anlauf nehmen auf die Junioren-Bundesliga. Die große Herausforderung wird jetzt sein, unser Spiel auf das nächste Niveau zu heben und bei noch höherer Intensität die richtigen Mittel zu finden. Wir sind sehr gespannt, wie uns das gelingt und wollen weiter an unserer Idee arbeiten.

Nach deiner Tätigkeit in verschiedenen Cotrainer-Positionen beim FCA hast du nun deine erste Spielzeit als Cheftrainer absolviert. Was sind die größten Unterschiede zur Arbeit als Cotrainer?
Man hat natürlich viel mehr Verantwortung und muss am Ende des Tages die Entscheidung treffen. Die Zusammenarbeit mit meinem Trainerteam verlief aber immer auf Augenhöhe, da möchte ich mich herzlich bei Markus (Marchner, Anm. d. Red.) und Ramazan (Ciplakoglu, Anm. d. Red.) bedanken. Ich glaube, dass wir zusammen in der Mannschaft viel bewirkt haben.

Stichwort Mannschaft. Wie hast du den Altersbereich der U16 erlebt, vielleicht auch im Vergleich zur Arbeit in der U19 in den Vorjahren?
Die Jungs sind in diesem Alter noch aufnahmefähiger, wollen viel lernen, viel trainieren. Von daher ist das eine sehr dankbare Aufgabe. Zusätzlich hatten wir durch das Schultraining im Rahmen des Eliteschulprojekts wertvolle Zeit, um technische Abläufe zu üben, mit dem schwachen Fuß zu arbeiten, Details anzugehen. Gleichzeitig konnten wir auch die individuellen Stärken weiter ausbauen.

Du als Ex-Profi und nun Trainer: Welche Rolle nimmst du durch deine Vita ein, was kannst du deinen Spielern mitgeben?
Die meisten Situationen, die die Jungs auf dem Platz erleben, habe ich auch schon durchgemacht. Das heißt, dass ich mich gut reinfühlen und ihnen durch meine Erfahrung weiterhelfen kann. Ich will ihnen Lösungen an die Hand geben, die Entscheidung dürfen und müssen sie dann aber selbst treffen.

Was ist dir auf dem Platz und neben dem Platz wichtig?
Werte. Angefangen bei Pünktlichkeit, Leidenschaft, Gerechtigkeit, Offenheit für neue Dinge. Das muss das gesamte Trainerteam vertreten und hat es auch. Ich denke, dass sich das dann in der Mannschaft widergespiegelt hat. Außerhalb des Platzes haben wir den Jungs absichtlich auch Raum gelassen und auf dem Platz Anweisungen in Form von Lösungen gegeben.

Du absolvierst parallel gerade den Lehrgang zu A-Lizenz. Wie gestaltet sich der Alltag zwischen Lehrgängen und dem Trainerdasein an der Paul-Renz-Akademie?
Das ist gerade eine sehr intensive Zeit, mehrmals im Monat treffen wir uns noch bis November in Hannover. Es macht mir aber unglaublich viel Spaß, der Austausch mit anderen Kollegen ist sehr gewinnbringend. Ich befinde mich ja noch am Anfang meiner Trainerkarriere und lerne viel. Worauf muss man alles achten, wie geht man mit Spielern und Trainern um? Das nehme ich alles auf, reflektiere die Inhalte und filtere das heraus, was mir besonders wichtig erscheint. Nicht immer bei der Mannschaft zu sein, ist natürlich nicht einfach, ich wusste die Jungs aber immer in besten Händen und stand durchgehend im Austausch mit meinem Trainerteam.

Nach der Pfingstpause gehst du mit deinen jetzigen Jungs den nächsten Schritt. Wie blickst du der neuen Saison in der U17-Junioren-Bundesliga entgegen? Worauf freut ihr euch besonders?
Wir dürfen uns jetzt mit vielen weiteren NLZ-Teams und großen Namen messen, zum Beispiel Mainz, Stuttgart, Frankfurt. Das wird uns auch zeigen, wo wir mit unserer Arbeit stehen. Deshalb bringt jeder Spieltag Spannung und Herausforderungen mit, darauf freue ich mich.  

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