FC Augsburg Logo FC Augsburg
Rückblick auf das Aktionsprogramm zum Erinnerungstag im deutschen Fußball

"Nie Wieder!": Rückblick auf das Aktionsprogramm

21. Erinnerungstag im deutschen Fußball

Nachhaltigkeit 08.05.2025, 11:30

Am 27. Januar jährte sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau – ein Datum, das weltweit für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus steht. Auch der FC Augsburg hat sich im Rahmen des 21. Erinnerungstags im deutschen Fußball der Initiative „!NieWieder“ unter dem Motto „Dass Auschwitz nie mehr sei!“ erneut klar positioniert: gegen das Vergessen, für das Erinnern.

In Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben, der KZ-Gedenkstätte Dachau und der Stiftung Erinnerung entstand ein vielfältiges Aktionsprogramm. Ziel war es, nicht nur zu gedenken, sondern konkrete Räume für Begegnung und Auseinandersetzung mit aktuellem Antisemitismus und Formen der Diskriminierung in unserer Gesellschaft zu schaffen.

Begegnung und Haltung

Zum Auftakt des Programms fand eine Führung durch die historische Halle 116 statt – einem zentralen Erinnerungsort in Augsburg, der einst als Außenlager des KZ Dachau diente. Es folgte die Besichtigung der Ausstellung „Im Gedenken der Kinder“ in der Kirche St. Anna, die die Geschichte von medizinischen Verbrechen an jungen Menschen ins Zentrum rückte.

Am 7. April wurde im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben der Vortrag „Rückkehr der Verstoßenen: Jüdische Fußballer in der Nachkriegszeit“ gehalten. Der Vortrag beleuchtete, wie jüdische Sportler nach 1945 in ihre Vereine zurückkehrten, aus denen ab 1933 ausgeschlossen waren.

Ein weiterer Programmpunkt war die Fahrt der U19-Mannschaft und Mitarbeitenden des FCA zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Führung ermöglichte nicht nur ein grundlegendes historisches Verständnis, sondern schlug auch einen konkreten Bogen zur Region Augsburg und zum Thema „Fußball im Konzentrationslager“.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt in diesem Jahr die Verleihung des Marion-Samuel-Preises durch die von FCA-Ehrenpräsident Walther Seinsch gegründete Stiftung Erinnerung. Unter der Schirmherrschaft der Stadt Augsburg wurde der Preis an den Anti-Fake-News-Blog Volksverpetzer vergeben. Die Auszeichnung würdigt den konsequenten Einsatz für Demokratie und Zivilcourage durch die Aufklärung von digitaler Desinformation und Hetze – eine Haltung, die auch der FC Augsburg mit Nachdruck vertritt.

Der emotionale Höhepunkt und Abschluss war die Teilnahme an der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau am 4. Mai. Nur noch ein Dutzend Überlebender konnte aus aller Welt anreisen – alle hochbetagt. Einer von ihnen war Abba Naor. In bewegenden Reden machten sie deutlich, wie eng Erinnerung mit Verantwortung verbunden ist – auch und gerade heute.

Erinnern bedeutet handeln – jeden Tag

Das Aktionsprogramm war mehr als ein Rückblick – es war ein Zeichen dafür, dass Erinnerung Verantwortung bedeutet. In einer Zeit, in der die Stimmen der letzten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen weniger werden, liegt es an uns, ihre Geschichten zu bewahren und daraus Haltung und Handeln für die Gegenwart abzuleiten. Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen zeigt sich, wie essenziell Erinnerung, Aufklärung und klare Haltung für eine lebendige Demokratie sind.

Diese Verantwortung zeigt sich besonders auch am 8. Mai, dem Jahrestag des Kriegsendes in Europa. Daher beginnt das 375. Jubiläum des Augsburger Friedensfestes unter dem Motto „Frieden riskieren“.

Unsere FCA-APP

Jetzt herunterladen!

Tags:
Erinnerungsarbeit