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Heute vor 9 Jahren: Hain schießt den FCA in die Bundesliga

Fuggerstädter steigen erstmals ins Oberhaus auf

Verein 08.05.2020, 12:21

Am 8. Mai 2011 steigt der FCA zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. In einem dramatischen Saisonfinale gegen den FSV Frankfurt müssen die Fans der Fuggerstädter lange zittern – bis der eingewechselte Stephan Hain die Augsburger Arena in ein Tollhaus verwandelt.

An das wichtigste Tor seiner Karriere kann sich Stephan Hain noch gut erinnern. "Es lief bereits die 85. Minute. Eckball für uns, Michael Thurk tritt den Ball scharf rein, der Frankfurter Torhüter segelt irgendwie daran vorbei", hat der Angreifer die Szenen noch gut vor Augen. "Ich stehe goldrichtig und der Ball landet genau vor meinen Füßen. Ich dachte nur: Der muss jetzt rein, egal wie. Und plötzlich zappelt das Netz."

Mit seinem Treffer zum 2:1 gegen den FSV Frankfurt verwandelte Hain die Augsburger Arena in ein Tollhaus. Seine Mitspieler begruben den Torschützen in einer riesigen Jubeltraube unter sich, auch der sonst eher zurückhaltende Trainer Jos Luhukay und Sportdirektor Andreas Rettig stürmten ausgelassen über den Platz. Mit dem Sieg am 33. Spieltag war dem FCA der Aufstieg nur noch theoretisch zu nehmen. Zwar gewann Verfolger Bochum ebenfalls kurz vor Schluss, bei nur noch einem ausstehenden Spiel hatten die Fuggerstädter aber drei Punkte Vorsprung und ein um 20 Treffer besseres Torverhältnis gegenüber dem VfL.

Möhrle: "Haben diesem Moment entgegengefiebert"

Nach dem Abpfiff brachen alle Dämme. Die Fans stürmten ausgelassen auf den Platz, Trainer Luhukay stimmte "Nie mehr 2. Liga" an und läutete damit eine rauschende Party ein. "Wahnsinn, was nach dem 2:1 abging", kommentierte Kapitän Uwe Möhrle. "Die ganze Region hat diesem Moment entgegengefiebert." Ein Jahr nachdem die Fuggerstädter noch in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg den Sprung ins Oberhaus verpasst hatten, stieg der FCA zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf.

Dabei sah es auch im Saisonendspurt 2011 zwischenzeitlich danach aus, als würde der Mannschaft von Trainer Luhukay etwas die Luft ausgehen. Von den vier Partien vor dem Heimspiel gegen Frankfurt hatte der FCA nur eines gewonnen. Und auch die Begegnung gegen den FSV begann denkbar schlecht. Keine drei Minuten waren gespielt, als Jurgen Gjasula die Hessen, für die es sportlich um nichts mehr ging, früh in Führung brachte. Zwar traf Torjäger Michael Thurk nach einer knappen Viertelstunde zum Ausgleich, im Anschluss ließen die Fuggerstädter aber einige gute Chancen liegen.

Hain: "Ich muss immer wieder an diesen Tag denken"

So lief den Fuggerstädtern allmählich die Zeit davon, als Luhukay in der Schlussphase mit Stephan Hain seinen letzten Joker brachte. Nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung stand der 23-jährige Angreifer goldrichtig – und schoss den FCA in die Bundesliga. "Das Feeling danach ist sehr schwer zu beschreiben", erinnert sich Hain. "Es ist ein großes Glücksgefühl und man ist vollgepumpt mit Adrenalin. Aber es waren noch sechs Minuten zu spielen. So richtig realisiert habe ich es erst nach zwei oder drei Tagen."

Heute spielt Hain in der 3. Liga bei der SpVgg Unterhaching. Den Moment, als er Geschichte schrieb, wird der heute 31-Jährige allerdings nie vergessen. "Ich muss immer wieder mal an diesen Tag denken. Ich bin sehr stolz darauf, ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein."

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Historie