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1920: Als der BC Augsburg erstmals erstklassig wurde

111 Jahre 21.08.2018, 17:44
Eine eingleisige erste Liga in Deutschland war Anfang der 20er Jahre noch kein Thema. In zahlreichen regionalen ersten Ligen kämpften die Vereine um die Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Seit seiner Gründung 1907 war der BC Augsburg noch nie erstklassig, im Jahr 1920 sollte sich dies jedoch ändern.
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Der Erste Weltkrieg hatte einen geregelten Ligaspielbetrieb unmöglich gemacht, erst im Jahr 1919 kämpften auch die Mannschaften in Augsburg wieder  in Pflichtspielen um Punkte. Der BCA, der im Heberst 1919 in einer Qualifikationsrunde noch knapp die Teilnahme an der 1. Liga Südbayern verpasst hatte, sicherte sich gleich in der ersten Spielzeit der zweitklassigen A-Klasse den Meistertitel und war dadurch berechtigt, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen. Diese setzte sich aus den drei Meistern der A-Klassen in Südbayern zusammen. Dabei konnte der BCA endlich auch wieder auf die Dienste seines zur damaligen Zeit größten Spielers Hans Lang zurückgreifen. Der 21-Jährige zeigte sein Talent bereits während des Krieges, wurde allerdings in der Endphase des Krieges an die Front beordert. Nach Beendigung des Krieges verbrachte er zwei Jahre in französischer Gefangenschaft und kehrte erst im Januar 1920 nach Augsburg zurück. Bereits am 25. Januar bestritt er erstmals wieder ein Spiel für die Mannschaft aus Oberhausen. Im März standen die Aufstiegsspiele gegen den SC Armin München (A-Klasse Oberbayern) und den SSV Jahn Regensburg (A-Klasse Niederbayern/Oberpfalz) an. In Hin- und Rückspiel im Modus Jeder-gegen-Jeden setzte sich der BCA schließlich gegen seine Kontrahenten durch und stieg als Tabellenerster der kleinen Aufstiegsrunde erstmals in der Geschichte des Klubs in die 1. Liga Südbayern auf. Dabei kannte die Freuder der Augsburger über den großen Erfolg keine Grenzen. Und auch Hans Lang bewies in den Aufstiegsspielen, wie wichtig er für die Mannschaft war.  Als Zweiter durfte sich der SC Armin über den Aufstieg freuen, lediglich die Regensburger mussten im kommenden Jahr wieder zweitklassig spielen. Für den BCA spielten Fritz Lang, Richard Rogner, Karl Böck, August Marth, Hans Lang, "Lenka" Maier, Xaver Schimpp, Willi Böck, Rudolf Springer, Konrad Maurus sowie Nikolaus Stöcklein. Auch im Gesamtverein tat sich 1920 so einiges: Die angestrebte Fusion des TV Oberhausen und des TV Augsburg II (Wertachvorstädte) wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 5. Juni 1920 vollzogen, der Klub trat fortan unter dem Namen TSV 1871 Augsburg auf. Doch trotz aller sportlichen Erfolgserlebnisse der Fußballer, begann es unter den Abteilungen zu kriseln. Rufe nach der Eigenständigkeit der Fußballer wurden immer lauter. Denn der Konflikt zwischen Turnern und Fußballern spitzte sich auf dem gesamten Gebiet der Weimarer Republik immer mehr zu. Das Jahr 1921 sollte ein einschneidendes Ereignis hervorbringen.

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