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Herrlich: "Der Funke muss in die Wohnzimmer überspringen"

FCA-Trainer steht gegen Wolfsburg vor seinem ersten Spiel

Profis 14.05.2020, 13:43

Über zwei Monate nach seiner Verpflichtung wird Heiko Herrlich am Samstag, 16. Mai, (15.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg zum ersten Mal als FCA-Trainer an der Seitenlinie stehen. Vor dem Hintergrund, dass die Partie ohne Zuschauer im Stadion stattfindet, stellt sich Herrlich auf ein spezielles Debüt ein.

"Es war eine verrückte Zeit", beschreibt Heiko Herrlich die Wochen seit seinem Amtsantritt Anfang März. Nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung wurde die Bundesliga aufgrund der Corona-Krise unterbrochen. Nun nimmt das deutsche Oberhaus wieder den Spielbetrieb auf und Herrlich feiert unter besonderen Umständen sein Debüt als FCA-Trainer. "Keiner weiß, wo er selbst steht und wo die anderen stehen" betont er angesichts der wochenlangen Pause. "Das werden erst die Spiele zeigen."

Vor der Unterbrechung hatte der FCA zuletzt drei Spiele in Folge verloren, im Jahr 2020 haben die Fuggerstädter erst vier Punkte gesammelt. "Wir stehen in der Rückrundentabelle nicht gut da, das hat natürlich mit Ergebnissen zu tun", betont Herrlich. "Wir hatten zuletzt zwar hohe Lauf- und Sprintwerte, sind aber viel hinterhergelaufen. Die Passquote und die Ballbesitzquote waren hingegen sehr niedrig. Wir haben in den letzten Wochen deswegen viele Passformen trainiert, zumal wir ohnehin auf Abstände achten mussten."

Herrlich warnt: "Wir brauchen noch viele Punkte"

Abstand halten, lautet auch das Motto mit Blick auf den Tabellenkeller. Aktuell hat der FCA fünf Punkte Vorsprung vor Relegationsplatz 16 und Fortuna Düsseldorf. "Es muss jeder verinnerlichen, dass wir noch viele Punkte brauchen, damit wir nächstes Jahr Bundesliga spielen. Mein Eindruck ist aber, dass die Jungs wissen, wie ernst die Situation ist und dass wir zusammenwachsen müssen."

Am Samstag ist der VfL Wolfsburg in der WWK ARENA zu Gast. Die Wölfe belegen in der Tabelle Platz sieben und waren vor der Unterbrechung stark in Form. Zuletzt war der VfL sechs Mal in Folge ohne Niederlage geblieben (drei Siege, drei Remis). Herrlich glaubt, dass die Mannschaft am Samstag die Oberhand behält, die mit der ungewohnten Situation ohne Zuschauer im Stadion besser umgehen kann. "Wir werden in ein Spiel gehen, in dem keiner klatscht, in dem es keine Zuschauer gibt, die einen anfeuern", betont der 48-Jährige.

"Eine Mannschaft, die nicht miteinander, sondern füreinander spielt"

Nach vielen Wochen mit Training in Kleingruppen und ohne Wettkampfpraxis sei er dankbar, sein Debüt feiern zu dürfen, erklärt Herrlich. Wie er plane, sein erstes Spiel als FCA-Trainer personell anzugehen, wolle er nicht verraten. "Wir wollen den Vorteil behalten, dass der Gegner nicht weiß, wie wir anfangen."

Entscheidend werde ohnehin die Einstellung seiner Spieler sein. "Wir brauchen die Gier, gemeinsam erfolgreich zu sein", fordert Herrlich. "Wir wollen so spielen, dass die Leute sehen, dass auf dem Platz eine Mannschaft mit Leidenschaft spielt, die nicht miteinander, sondern füreinander spielt. Der Funke kann nicht vom Platz auf die Tribüne überspringen, stattdessen muss er über den Fernseher zuhause in die Wohnzimmer springen."

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Heiko Herrlich