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Frankfurt im Check: Dämpfer vor dem Endspurt

Eintracht auf einem guten Weg Richtung Champions League

Profis 20.04.2021, 09:24

Die erstmalige Qualifikation für die Champions League ist für Eintracht Frankfurt wenige Spieltage vor Schluss zum Greifen nahe. Der bevorstehende Abgang von Erfolgstrainer Adi Hütter trübt die Euphorie in der Metropole am Main allerdings. Die Eintracht im Check vor dem Duell am Dienstag (20.30 Uhr).

Es entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Nur wenige Tage nachdem Frankfurts Trainer Adi Hütter seinen Wechsel im Sommer zu Borussia Mönchengladbach bekanntgegeben hatte, traf die Eintracht ausgerechnet auf Hütters zukünftigen Arbeitgeber – und verlor bei den Fohlen am Ende deutlich 0:4.

Inwiefern die Aufregung um ihren Trainer die Mannschaft vor dem Spiel beeinträchtigt hatte, ist Spekulation. Hütter selbst wollte jedenfalls keinen Zusammenhang zwischen seinem angekündigten Abgang und der Niederlage in Gladbach erkennen. „Das ist mir zu billig“, so der 51-jährige Österreicher. „Wir sind sehr enttäuscht und ärgern uns, weil wir nicht das gespielt haben, was wir können.“

Silvas irre Quote: 23 Tore in 27 Spielen

Was die Eintracht kann, hat die Mannschaft in den letzten Wochen eindrucksvoll gezeigt. Von 16 Bundesliga-Spielen im Jahr 2021 gewannen die Hessen elf (drei Remis, zwei Niederlagen), nur Tabellenführer Bayern München (38 Zähler) holte in diesem Zeitraum mehr Punkte als die Hessen (36). Besonders beeindruckend waren in den vergangenen Wochen die spektakulären Siege gegen Union (5:2) oder Wolfsburg (4:3) sowie der Dreier gegen Verfolger Dortmund (2:1).

Der Frankfurter Erfolg hat viele Gesichter, doch aus einem starken Kollektiv ragt Angreifer André Silva noch einmal heraus. Der Portugiese hat in 27 Spielen unfassbare 23 Tore geschossen, mehr Treffer hat nur Bayerns Robert Lewandowski (35) erzielt. Auf dem linken Flügel blüht Filip Kostic (14 Vorlagen) seit Jahresbeginn wieder richtig auf, im Zentrum wird Daichi Kamada (13 Vorlagen) immer konstanter. Bezeichnend für die Frankfurter Formstärke ist auch, dass Rückkehrer Luka Jovic (ausgeliehen von Real Madrid) in den ersten Wochen zunächst nur die Jokerrolle blieb.

Vier Punkte Vorsprung auf Platz fünf

Ende des Jahres 2020 stand die Eintracht noch auf Platz zehn, sechs Spieltage vor dem Ende liegt sie nun auf Rang vier – die erstmalige Qualifikation zur Champions League ist damit zum Greifen nah. Zwar rückte Borussia Dortmund aufgrund der Frankfurter Niederlage zuletzt wieder auf vier Punkte heran, die Ausgangslage für die Eintracht ist aber nach wie vor glänzend.

Ob die Niederlage in Gladbach nur ein Ausrutscher war oder sich der angekündigte Wechsel Hütters im Saisonendspurt doch bemerkbar macht, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Neben dem Abgang des Trainers steht auch bereits der von Sportdirektor Bruno Hübner und Sportvorstand Fredi Bobic (wechselt zu Hertha BSC) fest. „Wir haben eine historische Chance“, versuchte Hütter nach der Bekanntgabe seines Wechsels den Fokus trotz der ungewissen Zukunft auf der Führungsebene aufs Sportliche zu lenken. „Alles, was für mich jetzt zählt, ist der Erfolg der Eintracht. Wir wollen unseren Vorsprung verteidigen und uns für die Champions League qualifizieren. Diesem Ziel ordnen wir alles unter.“

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