Köln im Check: Der Traum von Europa
Punkte-Rekord schon jetzt eingestellt
Profis
28.04.2022, 17:09
Nach zuletzt drei Siegen in Folge träumt der 1. FC Köln ein knappes Jahr nach dem Fast-Abstieg weiterhin vom Europapokal. Das hat auch viel mit einem treffsicheren Franzosen im Angriff zu tun. Die Geißböcke im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).
Viel hätte nicht gefehlt und der 1. FC Köln wäre jetzt ein Zweitligist. In der vergangenen Saison retteten sich die Geißböcke nur dank eines starken Endspurts gerade noch in die Relegation – wo sie den Abstieg gegen Zweitligist Holstein Kiel (0:1, 5:1) abwenden konnten.
Ein knappes Jahr später ist die Stimmung in der Domstadt eine komplett andere. Drei Spieltage vor Schluss liegt der FC auf Platz sieben, nur drei Punkte hinter Platz fünf, der zur Europa League berechtigen würde. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regelung 1995 hatte Köln am Saisonende nie mehr als 49 Zähler auf dem Konto, diesen Wert hat die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart bereits jetzt erreicht – der Traum von Europa scheint also zum Greifen nah.
„Rechnet ihr ruhig, wir müssen es auf dem Platz zeigen“, will Baumgart von Zahlenspielen wenig wissen. Nach drei Siegen in Folge gegen Mainz (3:2), Gladbach (3:1) und zuletzt Bielefeld (3:1) spricht die aktuelle Form in jedem Fall für Köln. Zumal aufgrund der beiden Pokalfinalisten Leipzig und Freiburg, die sich voraussichtlich bereits über die Liga für den Europapokal qualifizieren, auch Platz sieben noch zur Teilnahme an der Conference League berechtigen würde.
Torjäger Modeste über „einen verrückten Fußball“
Einen großen Anteil an der starken Kölner Saison hat Anthony Modeste, der bereits 17 Tore erzielt hat. Nur Bayerns Robert Lewandowski (33), Leverkusens Patrik Schick (21) und Dortmunds Erling Haaland (18) haben öfter getroffen als der Franzose. „Wir spielen einen ganz anderen Fußball als in der vergangenen Saison“, fasst Modeste den Kölner Höhenflug zusammen. „Wir spielen in einer verrückten Stadt, deshalb müssen wir auch verrückten Fußball spielen.“
Mit seinem mutigen Offensivfußball könnte sich der FC zum ersten Mal seit 2017 für den Europapokal qualifizieren. In Augsburg muss Trainer Baumgart seine Mannschaft allerdings umbauen. Mittelfeldmann Salih Özcan, der sich als gebürtiger Kölner in der laufenden Saison zum Chef in der Zentrale aufgeschwungen hat, fehlt nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt.
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