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Drohne über der WWK ARENA

Klimaschutz: Aufgabe und Antrieb

"Grüne Woche" – Thementag Fußabdruck und Energie

Nachhaltigkeit 26.03.2024, 10:00

Für das Geschäftsjahr 2022/23 hat der FCA erstmals eine Treibhausgasbilanz („CO2-Fußabdruck“) für alle Bereiche erstellt. Diese Daten ermöglichen es nun, die mit den vielfältigen Aktivitäten des FCA verbundenen CO2-Emissionen zu betrachten, in ihrer Gesamtheit und im Einzelnen. Denn Klimaschutz ist eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreichen Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung.

Was ist ein CO2-Fußabdruck?

Gemeinsames Ziel der internationalen Gemeinschaft ist die Eindämmung der Erderwärmung durch eine drastische Reduzierung der weltweiten Emissionen, in allen Bereichen der Gesellschaft. Auch Sportorganisationen stehen in der Verantwortung und Pflicht, den eigenen CO2-Fußabdruck sukzessive zu reduzieren, um zur Erreichung der internationalen Klimaziele, wie dem Pariser Klimaabkommen (2015), beizutragen.

Grundlage von wissenschaftsbasierten Klimazielen und zielgerichteten Maßnahmen ist dabei die Erstellung einer gesamtunternehmerischen CO2-Bilanz. Mit dieser Methode werden die Treibhausgasemissionen, z.B. eines Unternehmens oder eines Fußballvereins, quantifiziert. Diese Bestandsaufnahme aller Aktivitäten, die Kohlenstoffemissionen verursachen, hilft, den direkten wie indirekten Einfluss der Aktivitäten auf den Klimawandel zu verstehen. Neben Kohlenstoffdioxid werden oft auch andere Treibhausgase, meist in Tonnen CO₂-Äquivalent berechnet, bilanziert. 

Nach dem Standard des Greenhouse Gas (GHG) Protocol werden die klimarelevanten Aktivitäten und die daraus resultierenden Treibhausgase in drei Teilbereiche (sog. „Scopes“) unterteilt. 

  • Scope 1: Direkte Emissionen, die unmittelbar im Unternehmen anfallen, wie bei der stationären Verbrennung zur Wärmegewinnung mit Erdgas, die Nutzung eines Generators oder den Betrieb der eigenen Fahrzeuge 
  • Scope 2: Indirekte Emissionen, in Form von eingekaufter Energie für den Eigengebrauch
  • Scope 3: Indirekte Emissionen, verursacht beispielsweise durch den Einkauf von Waren, im Zuge von Dienstleistungen, durch Geschäftsreisen oder die An- und Abreise der Fans. 

Wie fällt das Ergebnis des FCA aus? 

Für die abgelaufene Saison 2022/23 wurde nun erstmals eine Treibhausgasbilanz für alle Bereiche erstellt. Das Ergebnis ist die FCA-Klimabilanz 2022/23. Die Daten ermöglichen es nun erstmals, die mit den gesellschaftlichen und unternehmerischen Aktivitäten des FC Augsburg verbundenen Emissionen sowohl in ihrer Gesamtheit wie auch im Einzelnen zu betrachten und zu analysieren – für alle Bereiche: Der Standort WWK ARENA und die FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA sowie der Fußball-Club Augsburg 1907 e.V. mit der Paul-Renz-Akademie.

„Die erste FCA-Klimabilanz ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Dabei wird deutlich, dass wir einerseits eine gute Basis geschaffen haben, uns aber auch weiterhin großen Herausforderungen stellen müssen, wie beim Thema Mobilität, das den größten Anteil unserer Gesamtemissionen ausmacht. Gemeinsam mit unseren Fans und in Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Region, möchten wir etwas bewegen und dadurch auch unsere Klimabilanz in den kommenden Jahren weiter messbar verbessern. Ein Beispiel ist hier u.a. die Entwicklung eines erweiterten Stadionenergiekonzepts, das den Anteil erneuerbarer Energien wieder erhöht“, bewertet FCA-Geschäftsführer Michael Ströll das Ergebnis der Bilanz.

Einordung des Ergebnisses

Das Gesamtergebnis beträgt somit knapp 11.700 CO2e (t). Dabei stellt der Gesamtbereich der Mobilität, vom eigenen Fuhrpark, über Geschäftsreisen, Logistik und das Reiseaufkommen der Lizenz- und Nachwuchsmannschaften, bis zur Fanmobilität den insgesamt größten Emissionsfaktor dar. Erwartungsgemäß, und im Einklang mit Vergleichswerten anderer Bundesliga-Vereine, verursacht die Mobilität rund um die Spieltage mit knapp 62% der Gesamtemissionen den mit Abstand größten Anteil. Neben den bestehenden Angeboten für eine „umweltfreundliche“ Anreise zu einem FCA-Heimspiel werden am Aktionsspieltag daher weitere Maßnahmen getestet, die mit den Spieltagsinformationen bekannt gegeben werden. Ansätze und Ideen hieraus stammen auch aus der Unter-AG „An- und Abreise“ der AG Stadionerlebnis.

Nicht nur im Baustein Mobilität, sondern auch in den weiteren Bereichen führt die Analyse von Verbräuchen und Emissionswerten zu wertvollen Erkenntnissen über Bedarfe, Potenziale und mögliche Maßnahmen. Mit der FCA-Klimabilanz 2022/23 besteht somit die Grundlage für die Erarbeitung konkreter Reduktionsziele und einer langfristigen Klimastrategie, die gemeinsam mit einer Fachberatung erarbeitet werden. Weitere Informationen zum Fußabdruck finden sich auch im Fortschrittsbericht der Saison 2022/23.

Emissionssparende WWK ARENA

Durch die Nutzung von Erdwärme war die WWK ARENA bei Inbetriebnahme 2009 eines der „klimafreundlichsten“ Stadien der Welt. Zwei große Wärmepumpen liefern Wärme und Kälte für die Klimatisierung der Arena und den Betrieb der Rasenheizung des Stadionspielfeldes. Entwickelt wurde das Energiekonzept der Arena gemeinsam durch die Energieversorger Lechwerke AG (LEW) und die Stadtwerke Augsburg (swa), die die Anlage seither für den FC Augsburg betreiben. Auch das 2018 bezogene Verwaltungsgebäude auf dem Stadiongelände wurde so an die Energieversorgung der WWK ARENA angeschlossen. Dafür wurde u.a. auch ein neues Blockheizkraftwerk installiert. Zusätzlich wird, vor allem zum Betrieb der Rasenheizungen der Trainingsplätze in den kalten Wintermonaten, Erdgas bezogen. Dieses wird von den Stadtwerken Augsburg durch Förderung internationaler Klimaprojekte zertifiziert, dennoch handelt es sich um die Nutzung fossiler Energieträger mit den entsprechenden Emissionen von klimaschädlichen Treibhausgasen, die in die Klimabilanz einfließen. Durch den Bezug von Ökostrom aus 100 Prozent Wasserkraft und die durch Ökostrom betriebenen Wärmepumpen werden die Gebäude am Standort WWK ARENA auch heute noch weitestgehend regenerativ betrieben. 

Eine Weiterentwicklung der Standorte ist, wie auch die Entwicklung des erwähnten Energiekonzepts zeigt, ein wichtiges Thema, das der Club erkannt hat und aktiv gestalten möchte.

Hier geht es zur Aktionsseite der „Grünen Woche“. Mit dem Weltwassertag am 22. März startete der FCA erstmalig eine „Grüne Woche“, die ihren Höhepunkt mit einem Aktionsspieltag am Ostersonntag gegen den 1. FC Köln finden wird. Täglich stellt der FCA ein Themenfeld aus dem Bereich „Umwelt- und Klimaschutz“ in den Mittelpunkt. 

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Tags:
Grüne Woche