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Freiburg im Check: Der Schatten des Erfolgs

Sport-Club seit sieben Spielen sieglos

Profis 26.11.2020, 16:43

Nach der starken letzten Saison hat der SC Freiburg wieder einmal einige Leistungsträger ziehen lassen müssen. Nun müssen die Breisgauer nach eher schwachem Start wieder nach unten schauen. Der Sport-Club im Check vor dem Duell am Samstag (15.30 Uhr).

Christian Streich war bedient. „Es läuft im Moment gegen uns“, haderte Freiburgs Trainer zuletzt nach dem 1:3 gegen den zuvor sieglosen 1. FSV Mainz 05. Wie bereits vor der Länderspielpause gegen RasenBallsport Leipzig (0:3) hatte Streich seine Mannschaft bei entscheidenden Szenen benachteiligt gesehen. Allerdings, betonte er auch, dürfe das keine Ausrede für die insgesamt schwache Leistung seiner Mannschaft sein.

Die Niederlage in Mainz war für Freiburg bereits die dritte in Folge. Nach dem erfolgreichen Start gegen den VfB Stuttgart (3:2) warten die Breisgauer damit seit nun sieben Spielen auf einen Sieg (drei Remis, vier Niederlagen). Zwar hatte es das Auftaktprogramm in sich, sieben der bisherigen acht Gegner stehen aktuell in der oberen Tabellenhälfte. Nichtsdestotrotz riecht es im Schwarzwald nach dem starken achten Platz im Vorjahr in dieser Saison wieder nach Abstiegskampf.

Streich vermisst Innenverteidiger Koch

Eine Entwicklung, die nach der letzten Spielzeit fast schon zwangsläufig scheint. Denn wann immer der SC Freiburg in den vergangenen Jahren für eine Überraschung sorgte, ging es in der Saison darauf steil bergab. 2016/17 landete der Sport-Club auf Platz sieben, im Jahr darauf retteten sich die Breisgauer gerade noch auf Rang 15. Bereits nach dem Erfolgsjahr 2012/13 und Platz fünf war Freiburg in der folgenden Spielzeit auf Rang 14 abgerutscht. Für diese Entwicklung gab es allerdings Gründe.

Der Erfolg frisst bekanntlich seine Kinder, und so ist es auch in Freiburg. Nach jedem starken Jahr verließen den Verein etliche Leistungsträger, die der Sport-Club nur schwer ersetzen konnte. Im Sommer verloren die Breisgauer mit Torwart Alexander Schwolow (Hertha), Innenverteidiger Robin Koch (Leeds United) und Angreifer Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon) erneut drei Säulen. Besonders der Abgang von Koch schmerzt Streich, „seine Körperlichkeit können wir nicht ersetzen“, so der Trainer.

Streich: „So eine Halbzeit darf nicht mehr vorkommen“

Die Erfolge der Vorsaison gelte es nun auszublenden, fordert Streich. „Wir müssen vom letzten Jahr alles vergessen, das habe ich von Anfang an gesagt“, betont der 55-Jährige. Beim Ziel für die laufende Saison gibt sich Streich keinen Illusionen hin. „Wir müssen alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben - aber das ist nichts Überraschendes für Freiburg.“

Die schwachen ersten 45 Minuten aus dem Spiel gegen Mainz hat Streich unter der Woche klar angesprochen. „Wir mussten ein paar ernste Worte reden, das Spiel gegen Mainz konnten wir so nicht stehen lassen“, berichtet er. „So eine erste Halbzeit darf nicht mehr vorkommen.“ Mit dem FCA warte nun „eine Mannschaft, die eine starke Körperlichkeit und Aggressivität hat. Wenn wir nicht körperlich dagegenhalten, können wir Augsburg nicht wehtun.“ Für das Spiel in Augsburg fordert Streich deshalb: „Ich erwarte, dass wir uns mit allem, was uns zur Verfügung steht, wehren.“

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