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Bremen im Check: Stürmische Zeiten an der Weser

Trainer Kohfeldt plagen Sorgen in der Abwehr

Profis 31.01.2020, 13:56

Die abgelaufene Hinrunde war die schlechteste aller Zeiten des SV Werder Bremen. Nach durchwachsenem Start ins neue Jahr fallen in Augsburg zu allem Überfluss auch noch alle gelernten Außenverteidiger der Grün-Weißen aus. Werder im Check vor dem Duell am Samstag, 1. Februar, (15.30 Uhr).

Die Bundesliga ohne Werder Bremen ist für viele Fußballfans in Deutschland sicher schwer vorstellbar. Seit der Gründung 1963 spielten die Grün-Weißen fast durchgehnend im Oberhaus – nur unterbrochen von der Zweitliga-Saison nach dem Abstieg 1980, als Werder allerdings den direkten Wiederaufstieg schaffte. Aktuell ist der zweite Abstieg der Vereinsgeschichte ein Szenario, das nicht ausgeschlossen scheint.

Die Hinrunde war mit nur 14 Punkten die schlechteste in der langen Bundesliga-Historie der Hanseaten. Damit war vor dieser Saison nicht unbedingt zu rechnen, nachdem Florian Kohfeldt mit seiner Mannschaft in der vergangenen Spielzeit die Europa League nur haarscharf verpasst hatte. In dieser Saison sieht es jedoch nach Abstiegskampf bis zum Ende aus. Die zarte Aufbruchstimmung nach dem Auftaktsieg gegen Fortuna Düsseldorf (1:0) war nach der deutlichen Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim direkt wieder dahin (0:3).

Kohfeldts Defensivsorgen: 44 Gegentore und keine Außenverteidiger

Nach fünf Niederlagen aus den vergangenen sechs Spielen belegt Bremen den Relegationsrang, der Rückstand ans rettende Ufer beträgt immerhin nur einen Zähler. Ein Grund für die prekäre Lage ist sicherlich die Defensive, bereits 44 Gegentore hat Werder hinnehmen müssen – gemeinsam mit Mainz ist das Liga-Tiefstwert. Auch deswegen haben die Verantwortlichen um Geschäftsführer Frank Baumann in der Winterpause mit Kevin Vogt einen erfahrenen Abwehrspieler geholt. Der ehemalige Augsburger ist für ein halbes Jahr aus Hoffenheim ausgeliehen.

Am Samstag wird in der Dreierkette neben Vogt wieder Kapitän Niklas Moisander verteidigen, der nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurückkehrt. Die Besetzung der Außenbahnen dürfte Trainer Kohfeldt allerdings Kopfzerbrechen bereiten. Mit Theodor Gebre Selassie (Oberschenkelverletzung), Michael Lang, Ludwig Augustinsson (beide Faserriss) und Marco Friedl (5. Gelbe Karte) fallen nämlich alle gelernten Außenvertediger aus.

Kohfeldt: "Haben uns darauf vorbereitet, dass es Rückschläge geben wird"

Als hätte Kohfeldt nicht schon genug Sorgen, tut sich damit die nächste Baustelle auf. Der 37-Jährige gibt sich trotz der angespannten sportlichen Situation allerdings zuversichtlich. "Kurz vor Weihnachten hat es sich wie ein freier Fall angefühlt, das tut es jetzt nicht mehr", beschreibt der Trainer die Stimmungslage an der Weser. "Wir haben uns in der Winterpause darauf vorbereitet, dass es Rückschläge geben wird und wie wir damit umgehen. Das ist sehr wichtig, dass wir uns das in Erinnerung rufen."

Zumindest die Statistik dürfte Bremen Mut machen. Zwölf ihrer 17 Punkte haben die Hanseaten auf fremdem Platz geholt. Zudem hat Werder die vergangenen vier Duelle gegen den FCA alle gewonnen, Kohfeldt selbst ist gegen Augsburg in vier Spielen noch ohne Punktverlust. "Das hast du mir vor Schalke auch erzählt, das interessiert mich nicht", entgegnete der Trainer einem Journalisten auf der Pressekonferenz, als er darauf angesprochen wurde. Gegen Königsblau hatte Kohfeldt im November nach zuvor drei Siegen seine erste Niederlage einstecken müssen. Auf eine Premiere in Augsburg könnte er sicher gut verzichten.

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