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Heute vor fünf Jahren: Framberger feiert Debüt

Eigengewächs bereitet bei seinem Einstand den Siegtreffer vor

Profis 28.01.2022, 08:34

Am 28. Januar 2017 steht mit Raphael Framberger erstmals ein gebürtiger Augsburger für den FCA in der Bundesliga auf dem Platz. Bei seinem Einstand in Wolfsburg bereitet das Eigengewächs direkt den Siegtreffer vor. Ein bemerkenswertes Debüt im Rückblick.

Vor dem Start ins Fußball-Jahr 2017 muss der damalige FCA-Trainer Manuel Baum improvisieren. Kapitän und Rechtsverteidiger Paul Verhaegh ist erkrankt und fällt für den Rückrundenauftakt beim VfL Wolfsburg aus. Es braucht auf der Position des Rechtsverteidigers also einen Ersatz.

Baum hat erst wenige Wochen zuvor den Posten von Dirk Schuster übernommen, zuvor war er Cheftrainer des Nachwuchsleistungszentrums. Baum kennt sich aus mit Talenten und entscheidet sich für den 20-jährigen Raphael Framberger, der in der Winterpause mit ins Trainingslager der Profis gereist ist. Framberger ist gebürtiger Augsburger und spielt beim FCA seit er acht Jahre alt ist. Er stand bereits ein paar Mal im Kader der Profis, zum Einsatz kam er aber noch nicht in der Bundesliga.

„Dass ich spielen würde, war die Woche über schon abzusehen“, erinnert sich Framberger später. „Im Abschlusstraining hat mir der Trainer dann gesagt, dass ich dabei bin, wenn ich mich nicht ganz blöd anstelle.“ Dass er tatsächlich vor seinem ersten Bundesliga-Spiel steht, realisiert er erst in der Nacht vor dem Spiel so richtig. „Ich habe viel darüber nachgedacht und war aufgeregt“, blickt Framberger zurück.

„Unbeschreiblich“: Framberger serviert zum 2:1

Im Spiel braucht der Rechtsverteidiger etwas, um seine Aufregung abzulegen. Nach wenigen Minuten verursacht Framberger einen Freistoß, den Wolfsburgs Mario Gomez zum 1:0 verlängert. Der Debütant und der FCA kämpfen sich jedoch zurück ins Spiel, nach einer knappen halben Stunde nutzt Halil Altintop einen verunglückten Rückpass der Wolfsburger zum 1:1.

Es läuft bereits die Schlussphase, als es ausgerechnet Framberger ist, der den Siegtreffer vorbereitet. Von Altintop in Szene gesetzt flankt er ins Zentrum, wo Dominik Kohr zum 2:1 trifft. „Das war unbeschreiblich“, erinnert sich Framberger, der als erster gebürtiger Augsburger für den FCA in der Bundesliga aufläuft. „In der U23 und U19 habe ich selten Vorlagen gegeben. Das hätte man sich nicht besser erträumen können.“ Für den Defensivmann ist es zugleich das Ende einer langen Leidenszeit, nachdem er sich rund ein Jahr zuvor das Kreuzband gerissen und über viele Monate zurückgekämpft hat.

Reuter: „Läuferisch hat er unglaubliche Qualitäten“

Nach dem Spiel bekommt Framberger Lob von allen Seiten. „Wenn ich nicht die Fantasie gehabt hätte, dass er so spielen kann, hätte ich ihn nicht spielen lassen“, betont Trainer Baum. „So ganz brutal überrascht war ich also nicht.“ Geschäftsführer Stefan Reuter bezeichnet das Eigengewächs als einen, „der nie lockerlässt, der immer marschiert. Speziell läuferisch hat er unglaubliche Fähigkeiten.“

Heute gehört Framberger seit vielen Jahren zum Profikader, 71 Mal stand er in der Bundesliga auf dem Platz. Es könnte deutlich mehr sein, doch der Augsburger wurde immer wieder von Verletzungen heimgesucht. Auf sein erstes Tor im Oberhaus wartet er noch. Es kann auch nicht alles direkt im ersten Spiel gelingen.

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Raphael Framberger
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